
AMSTETTEN. Über das Vermögen des niederösterreichischen Holzhandelsunternehmens Riegler Holzernte GmbH in Amstetten wurde heute Freitag (2. Dezember) am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Dies berichtet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) in einer Aussendung.
Das Schuldnerunternehmen betreibt einerseits einen Holzgroßhandel, andererseits ist es auch mit Holzschlägerungen befasst. Laut Schuldnerangaben führten die Steigerungen der Treibstoff- und Betriebsstoffpreise sowie Schwierigkeiten bei der Auftragserfüllung aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle beim Personal zum Eingeständnis der Zahlungsunfähigkeit. Laut Schuldnerangaben betragen die Verbindlichkeiten rund 600.000 Euro.
20 Gläubiger und 9 Dienstnehmer betroffen
Rund 20 Gläubiger sowie neun Dienstnehmer sind von der Insolvenzeröffnung betroffen. Diese können nun ihre Forderungen bis zum 17. Jänner 2023 bei Gericht anmelden. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung findet am 31. Jänner 2023 statt. Die für das weitere Schicksal des Schuldnerunternehmens entscheidende Sanierungsplantagsatzung wurde für den 28. Februar 2023 anberaumt, so Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Quote von 20 Prozent
Das Unternehmen bietet seinen Gläubigern im Sanierungsplanantrag eine Quote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes. Die Finanzierung des Sanierungsplans soll nach Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen aus dem Fortbetrieb des Unternehmens erfolgen. Zum Insolvenzverwalter wurde der Amstettner Rechtsanwalt Sebastian Feigl bestellt. Dieser wird in den nächsten Wochen zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen des Schuldnerunternehmens aufrechterhalten werden können.
Quelle: KSV1870