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Initiative "greenstart": Klima-Start-up aus Bezirk Amstetten unter Top-10

Michaela Aichinger, 25.05.2023 12:27

ASCHBACH. Der Klima- und Energiefonds bietet mit greenstart zehn Start-ups professionelle Begleitung bei der Weiterentwicklung ihrer klimaschonenden Geschäftsmodelle – eines davon stammt dieses Jahr aus Aschbach. Mit 10.000 Euro Startkapital und Coachings wird nun weiter an Businessmodellen gearbeitet.

Simon Prüller (r.) beim "greenstart"-Kick-off (Foto: Alexander Wieselthaler || Stills & Emotions)
  1 / 2   Simon Prüller (r.) beim "greenstart"-Kick-off (Foto: Alexander Wieselthaler || Stills & Emotions)

Gleich drei Business-Ideen aus Niederösterreich konnten die Fachjury des diesjährigen achten Durchgangs der Start-up-Initiative greenstart überzeugen: „2nd Cycle“ aus dem Raum Amstetten bietet gebrauchten Photovoltaik-Modulen eine zweite Chance, „Circle One“ aus Tulln an der Donau produzieren wiederverwendbare Versandbeutel aus LKW-Planen und „Kesselwerk“ mit der Produktion in Rohrbach an der Gölsen und Firmensitz in Wien verarbeitet frische Kräuter oder Holz mit seiner mobilen Wasserdampfdestillation.

Die Gründer dürfen sich über ein Startkapital von 10.000 Euro freuen und erhalten in den nächsten Monaten professionelle Unterstützung, um aus ihren Ideen marktreife Geschäftsmodelle zu entwickeln.

„2nd Cycle“

Rasante Weiterentwicklungen bei Photovoltaik-Modulen machen ein sogenanntes „Repowering“ (den Austausch von PV-Modulen) für Anlagenbetreiber immer attraktiver. Der Rückstrom an gebrauchten PV-Modulen wird daher in den nächsten Jahren exponentiell ansteigen.

Darunter werden sich einerseits defekte, aber auch viele technisch einwandfreie PV-Module befinden. Aus diesen Gründen braucht es einen leistungsfähigen Prozess, der gebrauchte PV-Module reinigt, prüft und im Bedarfsfall repariert. Genau da setzt das Start-up „2nd Cycle“ an, das eine innovative und automatische Upcycling-Anlage für gebrauchte PV-Module entwickelt und PV-Modulen so einen zweiten Lebenszyklus schafft.

Kostensenkung von mehr als 80 Prozent

Die Upcycling-Anlage ermöglicht die Reinigung, Überprüfung, Reparatur und Sortierung der Module nach Leistungsklassen. Im Vergleich zu bestehenden Prozessen senkt 2nd Cycle die Kosten um mehr als 80 Prozent. Die Bedienung und Überwachung der Anlage kann durch eine rasche Einschulung erlernt werden, wodurch eine Skalierung auf mehrere Standorte weltweit ermöglicht wird.

Team rund um Simon Prüller

Das Team von 2nd Cycle besteht aus Experten in den Bereichen Management, Maschinenbau, Automatisierungstechnik, technische Physik und Datenauswertung. „Es gibt Kooperationen mit Forschungseinrichtungen, doch der Großteil der Anlage wird selbst entwickelt“, so der Technische Leiter Simon Prüller.

„Unser Ziel ist, bis 2031 rund zehn Millionen gebrauchte PV-Module (entspricht 20 Prozent des EU-weiten Rückstroms) aufzubereiten und in einen zweiten Lebenszyklus zu bringen. Eine eigene Onlineplattform für gebrauchte PV-Module wird dabei als Hauptabsatzkanal dienen“, erklärt der Mostviertler, der gemeinsam mit seinem Team einen Produktionsstandort im Raum Amstetten etablieren möchte.

Entwicklungsphase startet Ende 2023

„Die nächsten Schritte sind Investorengespräche und das Generieren weiterer Fördermittel, um die kostenintensive Entwicklungsphase finanzieren zu können. Mit der Entwicklungsphase der Upcycling-Anlage für gebrauchte PV-Module werden wir Ende dieses Jahres starten“, erklärt Prüller.


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