
AMSTETTEN. Ein 1994 begonnenes Projekt konnte in diesem Jahr im Ministerrat erfolgreich abgeschlossen werden, wie ÖVP-NAbg. Andreas Hanger berichtet. Die Spendenabsetzbarkeit für alle gemeinnützigen Bereiche bringt deutliche Verbesserungen, Gesetzesnovellierungen stärken das Ehrenamt.
Mit 1. Jänner 2024 werden erstmals nach der Einführung von Spendenbegünstigungen vor 30 Jahren sämtliche gemeinnützigen Zwecke begünstigt. Jeder gemeinnützige Verein hat daher ab kommendem Jahr die Möglichkeit, vom Finanzamt einen Spendenabzugsbescheid zu erhalten. Wer die Formalkriterien erfüllt, kann in die Liste der spendenbegünstigten Einrichtungen aufgenommen werden. Davon profitieren nun auch Vereine im Bereich der Bildung, des Tierschutzes, des Sports und der Kultur.
Aufstockung der Fördermittel
20 Millionen Euro werden für die Freiwillige Feuerwehren bereit gestellt. 20 Millionen Euro extra gibt es für alle Rettungsdienstträger, die zur Katastrophenhilfe herangezogen werden können. Der Verteilungsschlüssel ergibt sich aus der Anzahl der Mitglieder, der Anzahl der jährlichen Einsätze und den Einsatzstellen pro Bundesland. Verteilt wird das Geld von den sieben Trägern: Rotes Kreuz, Samariterbund, Malteser, Johanniter, Bergrettung, Wasserrettung, Höhlenrettung. Das Geld dient dem Ankauf von Notunterkünften, Fahrzeugen, Feldküchen, Wasseraufbereitungsanlagen etc.
Darüber hinaus wird er Österreichische Zivilschutzverband mit jährlich zwei Millionen Euro unterstützt.
Die bundesweite Servicestelle für freiwilliges Engagement (www.freiwillig-engagiert.at) wird mit 300.000 Euro gefördert.
Eine eigene Projektförderung mit jährlich einer Million Euro gibt es für die Freiwilligenzentren in den Bundesländern.
Die Mittel des Anerkennungsfonds werden auf 500.000 Euro pro Jahr aufgestockt. Besondere Projekte von Freiwilligen werden jährlich mit einem Staatspreis ausgezeichnet.
Stärkung des Ehrenamts durch Freiwilligenpauschale
Von der Freiwilligenpauschale profitieren österreichweit 125.00 Vereine mit rund drei Millionen Ehrenamtlichen. Gleich vorweg betont ÖVP-Bezirksparteiobmann und Sprecher für Ehrenamt Andreas Hanger: „Ehrenamt muss Ehrenamt bleiben, aber künftig können zumindest entstandene Aufwände pauschal in Form einer kleinen oder großen Freiwilligenpauschale steuerfrei abgegolten werden. Damit haben wir jetzt eine Rechtssicherheit geschaffen.“ Die kleine Pauschale (80 Euro/Monat beziehungsweise 1.000 Euro/Jahr) an jeder gemeinnützige Verein künftig an seine Mitglieder steuerfrei auszahlen. Die große Pauschale (250 Euro/Monat beziehungsweise 3.000 Euro/Jahr) gilt für mildtätige Organisationen (etwa Rotes Kreuz) oder auch für Ausbilder in Vereinen (etwa Chorleiter, Kapellmeister, Regisseure etc.).
Vereine im Bezirk Amstetten
Im Bezirk Amstetten gibt es 82 Freiwillige Feuerwehren mit rund 7.000 Mitgliedern sowie 50 Musikvereine und zahlreiche weitere kulturelle Vereine von Chören über Perchten und Volkstänzer bis Schuhplattler. „Auch die Sportszene ist im Bezirk Amstetten stark vertreten“, so Hanger, „vor allem im Nachwuchsbereich.“ Bestens abgedeckt ist auch der Sozialbereich, sei es mit Caritas, Rotes Kreuz und vielen weiteren Diensten, die ehrenamtlich im sozial- wie gesellschaftspolitischen Bereich angeboten werden.
- Spendensumme 2022 in Österreich 900 Millionen Euro
- Verdreifachung an Spendeneinnahmen seit 2009
- 6.000 Einrichtungen
- 2014 hat erstmals mehr als 1 Million Menschen Spenden steuerlich abgesetzt.
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