Citybus Amstetten: Angebot wird um 50 Prozent erweitert
AMSTETTEN. Neuer Betreiber, neue Linie, Ausweitung des Fahrplans, erhöhte Taktfrequenz: Es tut sich was beim Citybus-Angebot. Und: Künftig werden ausschließlich E-Busse im Einsatz sein.
Seit 1992 ist in Amstetten der Citybus als öffentliches Verkehrsmittel im Einsatz. Nun soll es zu einigen großen Veränderungen kommen, denen Gespräche mit Bürgern, Pendlern und Experten vorangegangen sind. Auch alle Fraktionen des Gemeinderates seien eingebunden.
„Die N-Bus GmbH mit Sitz in St. Pölten ist als Siegerin der EU-weiten Ausschreibung für die Neuvergabe des Citybus hervorgegangen. Die Vertragslaufzeit beträgt acht Jahre mit Option auf zwei Jahre Verlängerung. Der Betrieb startet mit 1. Juli 2025. Mit diesem Datum werden auch die Verbesserungen im Liniennetz und im Fahrplan wirksam“, berichtet Bürgermeister Christian Haberhauer.
Bisheriger Betreiber ist die Österreichische Postbus AG.
Zusätzliche Linie
Geplant ist, eine zusätzliche Linie einzurichten, womit die Anzahl auf sieben Strecken steigt. Die neue Linie führt vom Bahnhof über die Wiener Straße und Reichsstraße in Richtung Dingfurth. Künftige Haltestellen sind Bahnhof, Arbeiterkammer, Agathastraße, Friedensstraße, Josef-Umdasch-Platz, Industriestraße, Ott-Schott-Straße, Luft, Leonhardstraße und Hans-Kudlich-Straße.
Auch Samstagnachmittag
Mit der Neuvergabe wird der Betrieb auf Samstagnachmittag erweitert. Bisher endete der Samstagsbetrieb um 12.30 Uhr. Dieser wird nun auf bis nach 19 Uhr ausgedehnt.
Zudem wird der Fahrplan erweitert: Die ersten Busse starten vor 6 Uhr, die letzten verkehren künftig nach 19 Uhr. Die Taktführung soll zudem optimiert und an den Bahnverkehr angepasst werden. „Wichtig ist uns hier eine gute Anbindung des Citybus an den Bahnhof sowie eine bessere Taktung“, so Vizebürgermeister und Mobilitätsstadtrat Markus Brandstetter.
Die Taktfrequenz soll in den Hauptverkehrszeiten bei den am stärksten frequentierten Linien auf drei Fahrten pro Stunde verdichtet werden. Dies werde die Linie 1 (Allersdorf), Linie 3 (Parksiedlung) und Linie 4 (Krautberg) betreffen.
E-Bus-Flotte
Künftig werden ausschließlich E-Busse im Einsatz sein. Die sechs Fahrzeuge werden batterieelektrisch mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. „Nachdem wir mit den Stadtwerken unser eigener Energieproduzent sind, entsteht hier ein perfekter Kreislauf“, erklärt Bürgermeister Haberhauer.
Geladen werden die Busse über Nacht im Depot der Kerschner Reisen GmbH in der Stadionstraße.
„Durch die E-Busse werden pro Jahr 190 Tonnen CO2 eingespart. Pro Bus können 65 Personen transportiert werden. Die Jahreskilometerleistung steigt von rund 230.000 Kilometer auf rund 340.000 elektrische Kilometer, was einer Strecke von achteinhalb mal um die Erde entspricht“, veranschaulicht Vizebürgermeister Brandstetter.
Mehr Angebot, gleichbleibende Kosten
Insgesamt würden die Veränderungen beim Citybus eine Angebotserweiterung um 50 Prozent bedeuten – und das bei gleichbleibenden Betriebskosten von rund 900.000 Euro pro Jahr.
Grund dafür seien die geringeren Betriebs- und Wartungskosten von E-Bussen im Vergleich zu Dieselbussen sowie eine bewilligte Förderung für „Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“ (EBIN) in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Die neuen Busse werden laut Bürgermeister Haberhauer ein ähnliches äußeres Erscheinungsbild wie die bisherigen haben. Auch das Anrufsammeltaxi CityAst wird erhalten bleiben.
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