Stadtwerke Amstetten forcieren Photovoltaik-Offensive ab 2026
AMSTETTEN. Die Stadt Amstetten setzt mit den Stadtwerken ab 2026 vier neue Großprojekte um.
Amstettens 2022 formuliertes Photovoltaik (PV)-Ausbauziel bis 2030 liegt bei über 30 Megawatt maximale Leistung (Peak). Aktuell sind bereits 16 davon installiert.
Vier neue PV-Anlagen mit insgesamt 6,5 Megawatt Peak sind in der Planung und sollen zur Erreichung der Ziele beitragen.
Damit erziele Amstetten die nachhaltige Versorgung von zusätzlich durchschnittlich 2.400 Haushalten.
PV-Freiflächen in Doislau und Umgebung geplant
Die vier neuen PV-Freiflächenanlagen werden eine Gesamtfläche von rund sechs Hektar umfassen und sich im südöstlichen Gemeindegebiet von Amstetten befinden.
Die Standorte wurden aufgrund der Sonneneinstrahlung (keine Verschattung und somit höchstmöglicher Ertrag), flachen Topologie, des Abstands zu bestehenden Gebäuden und der Nähe zu Mittelspannungsleitungen und dem Umspannwerk gewählt.
Die Bewertung und Flächenwidmung der Grundstücke erfolgten in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde. Die Umsetzung passiert durch das Projektmanagement der Stadtwerke Amstetten.
Einsparung: über 800 Tonnen CO₂
Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten soll die Grundlage für eine gesicherte Eigenversorgung und langfristig stabile Energiekosten für die Bürger gelegt werden.
Außerdem: Verglichen mit der CO₂-Bilanz des österreichischen Strommixes spare man laut Stadtwerken mit den zusätzlichen vier Anlagen über 800 Tonnen CO₂-Ausstoß im Jahr – das entspreche umgerechnet etwa einem Ausstoß von rund sechs Millionen gefahrenen Autokilometern mit einem Dieselfahrzeug.
Stadtwerke als „Motor der Energiewende“
Jürgen Hürner, Geschäftsführer der Stadtwerke Amstetten: „Der Ausbau der Sonnenenergie ist für uns weit mehr als ein technisches Projekt – es ist ein strategischer Schritt für die Zukunft unserer Stadt. Wir investieren in Anlagen, Netze und Speicherlösungen, damit möglichst viel regional erzeugter Ökostrom auch tatsächlich in Amstetten genutzt wird. Damit stärken wir die Versorgungssicherheit, halten Wertschöpfung vor Ort und leisten einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz. Unser Ziel ist klar: Die Stadtwerke Amstetten sollen einer der Motoren der Energiewende in der Region sein – verlässlich, transparent und nah an den Menschen.“
Mehr Energieautarkie: in der Region für die Region
Mit dem Investment von 4,5 Millionen Euro für den PV-Ausbau wollen die Stadtwerke Amstetten die regionale Stromproduktion steigern und damit Amstettens Energieunabhängigkeit stärken.
Der Zubau der vier neuen Anlagen sorge für rund acht Prozent mehr regionale Energie im Netz der Stadtwerke Amstetten.
Das führe auch dazu, einen nachhaltigen Beitrag zur Dämpfung der Energiekostenentwicklung zu leisten.
Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Zulieferern werde reduziert, gleichzeitig tragen PV-Anlagen zur Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit vom schwankenden Energiemarkt bei.
„Zentraler Baustein der Energiewende“
„Der konsequente Ausbau der Photovoltaik durch die Stadtwerke Amstetten ist ein zentraler Baustein unserer Energiewende. Wir erzeugen mehr sauberen Strom direkt in Amstetten, machen uns unabhängiger von internationalen Energiemärkten und investieren gleichzeitig in die Lebensqualität unserer Bürger. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und stärkt den Wirtschaftsstandort Amstetten“, erklärt VP-Bürgermeister Christian Haberhauer.
Der Bau, Betrieb und die Instandhaltung sollen größtenteils durch lokale Unternehmen erfolgen. Die Umsetzung der Projekte sichere somit die regionale Wertschöpfung und schaffe weitere Arbeitsplätze zur Planung, Errichtung und des Betriebs der Anlagen.
„Mit jeder neuen PV-Anlage auf den Dächern unserer öffentlichen Gebäude und Anlagen zeigen die Stadtwerke Amstetten, wie moderne kommunale Infrastruktur aussehen kann: effizient, nachhaltig und wirtschaftlich vernünftig. Der konsequente PV-Ausbau sichert und schafft Arbeitsplätze in der Region – bei den Stadtwerken selbst, bei heimischen Gewerbebetrieben und Partnerunternehmen. Wir denken langfristig: Mehr erneuerbare Energie bedeutet stabilere Energiekosten, höhere Versorgungssicherheit und eine starke lokale Wirtschaft“, so SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler.
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