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Asfinag investiert in Ansfelden 21 Millionen Euro in den Lärmschutz entlang der A1

Laura Voggeneder, 11.01.2019 13:48

ANSFELDEN. Entlang der A1 zwischen dem Knoten Linz und der Überführung der B139 errichtet die Asfinag neue und höhere Lärmschutzwände. Rund 9.000 Anrainer werden so merkbar vor Lärm geschützt. Die Bauarbeiten beginnen im Februar.

Die Lärmschutzwand zwischen Knoten Linz und der Ikea-Brücke wird auf fünfeinhalb Meter erhöht, auch am Mittelstreifen. Foto: Weihbold
photo_library Die Lärmschutzwand zwischen Knoten Linz und der Ikea-Brücke wird auf fünfeinhalb Meter erhöht, auch am Mittelstreifen. Foto: Weihbold

Die Asfinag errichtet die neuen Lärmschutzwände auf etwa einer Strecke von etwa viereinhalb Kilometern entlang der Westautobahn zwischen dem Knoten Linz und der Überführung der B139, der sogenannten Ikea-Brücke. Die Wände werden einen Gesamtumfang von 60.000 Quadratmeter haben und im Durchschnitt fünfeinhalb Meter hoch sein, erklärt Martin Poecheim, Baugruppenleiter der Asfinag im Bereich Großraum Linz.

Bauarbeiten in drei Etappen

Der Lärmschutz außen entlang der Richtungsfahrbahn Wien wird von Februar bis August 2019 dauern, von September bis Dezember werden die Lärmschutzwände am Mittelstreifen errichtet und von Februar bis Juni 2020 schließlich entstehen die Lärmschutwände außen Richtung Salzburg.

Während der Bauarbeiten stehen tagsüber so wie derzeit drei Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung, die jedoch verengt geführt werden. „Voraussichtlich wird ein Tempolimit von 80 km/h verordnet“, sagt Poecheim. Weitere Einschränkungen soll es nur am Wochenende und in den Nachtstunden geben.

Schutz für Ansfeldner

Entlang der Strecke wohnen rund 9.000 Menschen. 729 Wohngebäude werden laut Asfinag durch die neuen Lärmschutzwände eine Minderung der Lärmbelastung von fünf bis zehn Dezibel erleben. Für 113 Wohngeäube halbiert sich die Lautheit sogar, die Lärmbelastung wird dort um mehr als zehn Dezibel verringert.

„Der Abschnitt der A1 zwischen Knoten Linz und Knoten Haid ist einer der am stärksten befahrenen Österreichs“, sagt Poecheim. Der Asfinag-Baugruppenleiter erklärt auch den Lärmschutz am Mittelstreifen braucht: „Je näher eine Lärmschutzwand am Verkehr steht, desto besser ist ihre Wirkung für die Anrainer. Mittellärmschutzwände werden gerade im urbanen Bereich häufig eingesetzt, etwa an der A1 in Salzburg oder der A23 in Wien.“

Die Mittellärmschutzwände werde so wie jene außen rund fünfeinhalb Meter hoch sein. Optisch wird das eine Umstellung sein. Poecheim geht aber nicht davon aus, dass Autofahrer sich eingeengt fühlen werden. Der Abschnitt verläuft gerade, die Sichtweiten für die Autofahrer werden nicht eingeschränkt.

Großer Wurf

Für Ansfeldens Bürgermeister Manfred Baumberger (SPÖ) ist der Ausbau des Lärmschutzes ein Meilenstein. „Seit vier Jahren setze ich mich dafür ein. Mit Unterstützung von Alois Stöger (unter anderem SPÖ-Verkehrsminister von September 2014 bis Jänner 2016, Anm.) konnten wir das Projekt vorantreiben. Die Lebensqualität der Anrainer - und das sind immerhin fast 70 Prozent der Ansfeldner - wird deutlich gesteigert. Wichtig war, dass der Lärmschutz von der geplanten Umfahrung Haid entkoppelt worden ist“, sagt Baumberger.

Laut Martin Poecheim werde der Lärmschutz für die Anschlussstelle Traun Haid und die Umfahrung Haid an den jetzigen Lärmschutz anknüpfen. Einen Baubeginn für Anschlussstelle und Umfahrung stellt er für 2021 in Aussicht.

Die Kosten trägt die Asfinag

Das aktuelle Projekt „Lärmschutz Ansfelden“ kostet aus aktueller Sicht rund 21 Millionen Euro, erklärt Poecheim. Für den Betrag kommt allein die Asfinag auf, beruhend auf der Dienstanweisung „Lärmschutz an bestehenden Bundesstraßen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Diese regelt auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts, die aufgrund des hohen Verkehrs und der hohen Siedlungsdichte entlang des Autobahnabschnitts gegeben sei.

Wünsche an den Lärmschutz, die über die Asfinag-Pläne hinausgehen, hätte die Gemeinde selbst zahlen müssen. Vor Jahren stand eine Einhausung im Raum, die sich aber als völlig unwirtschaftlich, finanziell untragbar und damit „utopisch“ erwiesen hat, sagt Manfred Baumberger, früher ein Verfechter der Einhausungsidee. Die Gemeinde hatte marginalen Einfluss auf die Gestaltung und das Projekt, da sie sich finanziell nicht am Projekt beteiligen muss. „Minimale, für uns wichtige Veränderungen wurden erreicht“, sagt Baumberger.

Die grauen und braunen Wände werden aus Aluminium und Holzbeton sowie teilweise aus transparenten Elementen aus Glas gefertigt.


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