Lateinamerikanischer Trendsport Pádel erobert das Mostviertel
BIBERBACH. Der UTC Biberbach hat seit 2015 einen Pádel-Platz. Als begeisterter Tennisspieler musste Tips-Redakteur Thomas Lettner die aus Mexiko stammende Trendsportart natürlich ausprobieren.
Meinen mitgebrachten Tennisschläger konnte ich gleich in der Tasche lassen. Patrick Wagner, ein in Deutschland ausgebildeter Pádelübungsleiter, drückte mir den Pádel-Schläger in die Hand. Dieser ist um einiges kleiner als ein Tennisschläger, hat keine Bespannung und besteht aus Kunststoff mit kleinen Löchern darin. Die Bälle sind gleich groß wie beim Tennis, springen aber weniger auf.
Drive statt Topspin
Dann ging es auch schon los. Ein Pádel-Platz ist 10 mal 20 Meter groß. Der Aufschlag wird von unterhalb der Hüfte diagonal ins gegenüberliegende Feld gespielt. Ungewöhnlich für mich war, dass es nicht wie beim Tennis einen Vorhand- und Rückhandgriff gibt, sondern man den Schläger einheitlich ähnlich wie beim Tennisaufschlag in die Hand nimmt. Topspin spielen muss man beim Pádel nicht, stattdessen wird der Ball „Drive“ (ohne Effet) gespielt.
Spiel über die Glaswand
Gewöhnungsbedürftig sind die Wände, die den Platz umgeben. Auf der Grundlinie zu stehen wie beim Tennis ist beim Pádel hinderlich. Sinnvoller ist es, den Ball von der hinteren Wand abprallen zu lassen, um ihn dann volley über das Netz zu spielen. Über die Glaswände kann der Ball, der immer nur einmal aufspringen darf, ins gegnerische Feld gespielt werden. Im zentral des Feldes gelegenen Eingangsbereich befindet sich ein Gitter, das nicht bespielt werden darf.
Nicht nur für Tennisspieler interessant
Nach dem Einspielen im Einzel stand eine Doppelpartie an. Ohnehin wird Pádel hauptsächlich im Doppel gespielt. Ein Spieler versucht, möglichst nah am Netz zu stehen und den Ball volley zu nehmen. Springt der Ball nach einem harten Volley oder Smash wieder ins eigene Feld zurück, ohne dass ihn der Gegner berührt, zählt das als Punkt. Auch wenn man am Anfang Probleme hat, bekommt man die Spielzüge mit der Zeit ins Gefühl. Mein Fazit: Pádel macht Spaß, ist schweißtreibend und auch für Nichttennis- oder Squashspieler interessant. Wer auf Technik und ein breites Repertoire an Schlägen viel Wert legt, ist aber wahrscheinlich bei anderen Racketsportarten besser aufgehoben.
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