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Kurt Dlouhy zum Ehrenbürger von Blindenmarkt ernannt

Norbert St. Mottas, 11.11.2019 17:31

BLINDENMARKT. Kurt Dlouhy, der musikalische Leiter der Herbsttage Blindenmarkt, wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde Blindenmarkt ernannt.

Vizebürgermeister Albert Brandstetter (ÖVP), Intendant Michael Garschall, Ehrenbürger Kurt Dlouhy und Bürgermeister Franz Wurzer (ÖVP) bei der Verleihung. Foto: Marlene Wagner
Vizebürgermeister Albert Brandstetter (ÖVP), Intendant Michael Garschall, Ehrenbürger Kurt Dlouhy und Bürgermeister Franz Wurzer (ÖVP) bei der Verleihung. Foto: Marlene Wagner

BLINDENMARKT. In Blindenmarkt gibt es nur zwei Ehrenbürger: Altbürgermeister Franz Haberfellner und seit wenigen Tagen Kurt Dlouhy. Sehr zu Kurt Dlouhys Überraschung wurde er nach der Derniere der Herbsttage Blindenmarkt auf die Bühne gebeten und ihm wurde die Ehrenbürgerschaft verliehen.Bürgermeister Franz Wurzer (ÖVP) betonte, dass Dlouhy große Verdienste um die Kultur in Blindenmarkt erworben habe, sei es die Musikkapelle, seien es die Chöre, die Musikschule oder – nun schon seit 30 Jahren – die Herbsttage Blindenmarkt.

Lebenswerk

Wurzer: „Wir haben Kurt Dlouhy für sein Lebenswerk ausgezeichnet.“Dass das Lebenswerk des neuen Ehrenbürgers noch lange nicht abgeschlossen ist, zeigt ein Gespräch mit Kurt Dlouhy. Dlouhy wurde während der Herbsttage 70 Jahre alt und fühlt sich fit genug, noch lange die musikalische Leitung zu übernehmen.Er erinnert sich an die Anfänge vor 30 Jahren. Kurt Dlouhy war damals als Pianist an Operettenkonzerten in Oberösterreich aktiv. HerbsttageAls er gefragt wurde, ob er Operettenkonzerte auch in Blindenmarkt geben wolle, meint er, dass er gern die Musik mache, aber die Organisation müsse wer anders übernehmen. Und hier kommt Michael Garschall ins Spiel. Dlouhy: „Wir waren damals 40 und am Zenit unseres Schaffens. Wir waren anfangs skeptisch, ob ein 20-Jähriger die Organisation schaffen könnte.“ Doch Dlouhys Frau Erika hatte das Organisationstalent Garschalls im Rahmen eines Jungscharlagers kennen gelernt und empfohlen, Garschall die Organisation zu überlassen. Die nunmehr 30-jährige Erfolgsgeschichte der Herbsttage ist Beweis, dass diese Einschätzung richtig war.

Musikverein und Musikschule

Außer für die Herbsttage war Kurt Dlouhy für weitere kulturelle Entwicklungen in Blindenmarkt der Motor: Gemeinsam mit Georg Mayr reaktivierte Dlouhy Anfang der 70er-Jahre den Musikverein Blindenmarkt, der heute sehr attraktiv ist.

Mit Georg Mayr und Julius Lechner war Dlouhy auch maßgeblich an der Gründung der Musikschule Blindenmarkt beteiligt. Er unterrichtete unter anderem Blockflöte und Melodica. Dlouhy erinnert sich heute noch an den furchtbaren Klang der Melodicas, die damals sehr beliebt waren und heute nicht zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.

Sehr hilfreich waren die zahlreichen Kontakte, die Dlouhy im Laufe seines Lebens geknüpft hatte.So waren diese Kontakte sehr hilfreich, als die Hauptschule zu einer Musikhauptschule wurde – er leitete das Ansuchen an die richtigen Stellen. Aufgrund des durchdachten Konzepts von Georg Mayr wurde die Hauptschule Blindenmarkt in eine Musikhauptschule – heute Musikmittelschule – umgewandelt.

Dlouhys Kontakten ist es auch zu verdanken, dass das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten eine Expositur in Blindenmarkt öffnete. Denn die Pfarrkirche Blindenmarkt verfügt über eine dreimanualige Orgel, die für eine Kirche dieser Größe ungewöhnlich ist. Dlouhy selbst spielte bei zahlreichen Messen Orgel.

Chöre

Kurt Dlouhy leitete auch den Kirchenchor in Blindenmarkt. „Eigentlich müsste man sagen“ die Kirchenchöre, denn die Mitglieder wechselten im Laufe der Jahre. Ich müsste einmal zusammen schreiben, wie viele und welche Chöre ich im Laufe meines Lebens geleitet habe“, erklärt Dlouhy.

Einer der Chöre war der Schulchor im BORG Perg in den 70er-Jahren. Manche Mitglieder erinnern sich heute noch an die streng geführten Proben und das beglückende Gefühl bei den Aufführungen, wenn sich die Freude der Chormitglieder an der Musik aufs Publikum übertrug und zurückschwappte.

Weitergabe der Freude

Die Weitergabe an der Freude an der Musik ist ein großes Anliegen Dlouhys. „Es ist mir eine große Genugtuung, wenn ich sehe, wie Menschen ihren Weg zur Musik gefunden haben und ich einen Teil dazu beigetragen habe.“ Als Beispiel nennt er Bernd Leichtfried, den Komponisten der Musik des Theaterstücks „Pippi Langstrumpf“, der mittlerweile zum gefragten Musiker, Komponist und Dozent avancierte.

Dlouhy spricht von der Macht der Musik. „Musik hat mir sehr viel gegeben. Musik hilft das Unglück zu vertreiben“.

Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft freut Dlouhy. „Das ist eine Auszeichnung mit der man nicht rechnet. Ich war vollkommen überrascht“, erklärt Dlouhy. Bereits anlässlich seines 70. Geburtstages gab es Dlouhy zu Ehren eine Matinee, bei der zahlreiche Wegbegleiter auftraten und seinen künstlerischen Einfluss auf die Welt bezeugten.

„Ich komme mit allen gut aus“

Trotz aller künstlerischen Erfolge und hochkarätigen Kontakte ist Dlouhy ein umgänglicher Zeitgenosse geblieben, der auf Menschen zu geht. Dlouhy: „Ich komme mit allen Menschen gut aus und kann mit allen reden.“ So ist Dlouhy auch Mitglied eines Stammtisches, bei dem er es ist, der die Lieder anstimmt, wenn es einen Geburtstag in der Runde zu feiern gibt.


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