Gugg: Neues Programm bietet Mix aus Newcomern und Bühnengrößen
BRAUNAU. Nach dem coronabedingten Stillstand der letzten Monate herrscht im Gugg Kulturhaus Braunau wieder Hochbetrieb. Die Vorbereitung für das Herbstprogramm laufen auf Hochtouren, wobei ein bunter Mix aus Newcomern und internationalen Bühnengrößen geplant ist.
Zwar befindet sich das Kartenverkaufsbüro des Gugg derzeit in der Sommerpause. Dennoch herrscht im Kulturhaus keine Urlaubsstimmung, denn hinter den Kulissen wird eifrig weitergearbeitet, um Mitte September in die Herbstsaison starten zu können.
Bald wird sich auch das Herbstprogrammheft auf den Weg in die Briefkästen machen. Somit haben alle Kulturinteressierten im Sommer genügend Zeit, um vor dem Vorverkaufsbeginn am 20. August im Programmheft und auf der Website (www.gugg.at) ausgiebig zu schmökern und sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
34 Vorstellungen geplant
Zwischen September bis Dezember sind 34 Vorstellungen geplant. Laut Gugg-Geschäftsführerin Angelika Weinberger erwartet die Zuschauer eine bunte Mischung. Sowohl Newcomer als auch internationale Bühnengrößen werden zu sehen und hören sein.
Zudem wird ein Mix aus verschiedensten Genres präsentiert. „Von Musik, Jazz, Blues, Rock, Wienerlied, A cappella, Kinderlieder über politisches und Musikkabarett, Lesungen, Clownerie bis hin zum Sprechtheater möchte Kultur im Gugg alles, was die Bühnenkunst zu bieten hat, nach Braunau bringen“, sagt Weinberger.
Gugg-Eigenproduktion von Alois Mandl
Im Mittelpunkt der herbstlichen Programmgestaltung steht eine neue, eigens für die Gugg-Bühne und ihr Publikum geschriebene und inszenierte Eigenproduktion. Autor und Regisseur Alois Mandl erdachte sich dabei etwas Außergewöhnliches, wie die Gugg-Geschäftsführerin berichtet.
Lust auf anspruchsvolle Unterhaltung machen
Die Corona-Pandemie führte dazu, dass sich viele Menschen in die eigenen vier Wände zurückzogen, wodurch der Genuss der Live-Bühnenkunst völlig zum Erliegen kam. „Die oftmals ohnehin schon recht reduzierte Aufmerksamkeitsspanne hat sich durch so manches Serien-Binge-Watching noch mal verkürzt. Wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen, unseren Geist länger auf ein Geschehen zu fokussieren. Wir müssen uns wieder raus wagen, in die Öffentlichkeit, unter Menschen“, so Weinberger. All diese Überlegungen flossen in die neue Eigenproduktion mit ein, wobei das Gugg-Team das Publikum wieder Lust auf anspruchsvolle und humorvolle Unterhaltung auch außerhalb der eigenen vier Wände machen will.
Sieben Mini-Dramen
Dazu wurden kurze Bühnenstücke kreiert, die nur 15 bis 30 Minuten dauern und sowohl Spaß machen als auch brisante Alltagsthemen beinhalten sollen. „Alois Mandl hat eigens für das Gugg und sein Publikum sieben ‚Mini-Dramen‘ niedergeschrieben und arbeitet gemeinsam mit einem ganz wunderbaren Ensemble bereits mit Hochdruck daran, diese ab 21. Oktober auf die Gugg-Bühne zu bringen. Die kurzen Theaterstücke sind in sich geschlossene Einzelwerke, die in keinem thematischen Zusammenhang, sondern jedes für sich allein steht“, erklärt Weinberger.
In „Die Angler“ treffen sich beispielsweise fünf Männer einmal im Monat zum Angeln, um sich bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen. Doch eines Tages ist etwas anders. In „Mastinao Napoletano“ wiederum begegnen sich Olga und Antje bei einer Bushaltestelle: Während Olga dort einfach nur dasitzt, ohne auf den Bus zu warten, hoffte Antje, nachdem sie mit dem Auto im Straßengraben gelandet ist, auf Olgas Hilfe.
Programm ist zweigeteilt
Das Programm wurde in zwei Teile, part I und part II, aufgeteilt, wobei jeder „part“ an vier Abenden zur Aufführung gebracht wird. Jedem Besucher bleibt es selbst überlassen, wann er welchen Teil sehen möchte. Für die „Binge-Watcher“ gibt es am 6. November als krönenden Abschluss dann drei Stunden lang alle sieben Mini-Dramen als ungekürzte Version an einem Abend zu sehen.
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