Katholische und Evangelische Kirche verzeichnet weniger Mitglieder

Sabrina Reiter, 19.01.2016 13:59

BEZIRK BRAUNAU. Die Zahl der Austritte aus der Katholischen Kirche hat sich in den letzten Jahren auf relativ hohem Niveau eingependelt, wie auch die aktuelle Kirchenstatistik 2015 zeigt. Die evangelische Kirche verbucht hingegen einen leichten Rückgang bei den Austritten.

Zum Stichtag 31. Dezember zählte die Katholische Kirche in Oberösterreich insgesamt 973.721 Mitglieder – im Jahr 2014 waren es noch 983.567. Insgesamt 9683 Personen traten im vergangenen Jahr aus der Kirche aus. 825 Personen traten hingegen wieder oder neu in die Katholische Kirche ein – um gut 20 weniger als im Vorjahr. Im Bezirk Braunau verhält sich die Situation ähnlich: Hier gab es mit Ende 2015 61.856 Katholiken – das sind um 396 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt 463 Personen sind im letzten Jahr ausgetreten, was 0.75 Prozent aller Katholiken in der Region entspricht. 42 traten wieder in die Kirche ein. „Die im Wesentlichen gleichbleibend hohe Anzahl von Menschen, die ihren Austritt aus der Katholischen Kirche erklärt haben, nehmen wir mit großem Bedauern zur Kenntnis“, betont Severin Lederhilger, Generalvikar der Diözese Linz. Für ihn gilt rückzufragen, was die Gründe dafür sind. Vieles deute darauf hin, dass in der Lebensphase zwischen 25 bis 50 Jahren wichtige Berührungspunkte zur Kirche seltener werden.

Leichte Abnahme

In den evangelischen Pfarren des Bezirks hat die Zahl der Austritte abgenommen. Während die Pfarrgemeinde Braunau 2014 noch 14 Austritte verzeichnete waren es im letzten Jahr elf. In Mattighofen halbierte sich die Zahl auf vier. Dennoch sank die Gesamtzahl der Mitglieder von 2171 auf 2151. Entscheidende Faktoren für die Mitgliederentwicklung sind nämlich nicht nur das Verhältnis Eintritte-Austritte, sondern auch jenes der Taufen zu den Sterbefällen sowie Zu- und Wegzüge, erklärt Thomas Dasek von der Evangelischen Kirche Österreich.