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Hitler, Braunau und ich – Buch über ein schweres Familienerbe

Sabrina Reiter, 06.09.2017 09:56

BRAUNAU. Der 1945 in Braunau geborene Filmemacher Henning Burk erforschte für sein Buch „Hitler, Braunau und ich. Wie meine Urgroßmutter den Krieg hätte verhindern können“ die Vergangenheit seiner Familie.

Hitler um 1980
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Nach dem Tod seiner Mutter machte sich der gebürtige Braunauer und im deutschen Hessen aufgewachsene Filmemacher Henning Burk auf die Suche nach der Wahrheit. Erst jetzt vermochte er es, sich der Vergangenheit seiner Familie zu stellen.

Jene seiner Mutter, die als Reichsangestellte im Osteinsatz den mörderischen Russlandfeldzug Hitlers miterlebte, aber später stets über ihre Heimat Braunau sowie ihr Verhältnis zum „größten Sohn der Stadt“ schwieg.

Urgroßmutter war die Hebamme Hitlers

Und jene seiner Urgroßmutter, die jahrelang Haushälterin im Hause Hitler war und Hebamme bei der Geburt von Adolf gewesen sein soll. „Wenn ich gewusst hätte, was aus dem mal wird, hätte ich ihm die Nabelschnur um den Hals gelegt“, soll Rosalia Hörl später einmal gesagt haben.

Und dann gab es auch noch seinen Großvater und dessen Brüder, die übersinnliche Fähigkeiten besessen haben sollen, die nicht nur Naturwissenschaftler und Philosophen beschäftigten, sondern auch aufgeklärte Literaten wie Thomas Mann für echt hielten. Henning Burk gelang mit seinem Buch eine mit vielen Bildern und Interviews gespickte anschauliche Dokumentation, die nicht nur Einblick in die Vergangenheit seiner Familie, sondern in jene einer ganzen Generation zur damaligen Zeit gibt.

Über den Autor

Henning Burk arbeitete als Autor und Regisseur für ARD, ZDF, 3sat und arte. In seinen über 100 Fernsehdokumentationen behandelte er häufig die Zeit des Nationalsozialismus.

> Henning Burk „Hitler, Braunau und ich. Wie meine Urgroßmutter den Krieg hätte verhindern können“, Westend Verlag, 320 Seiten, 24 Euro


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Andreas Maislinger
Andreas Maislinger
17.10.2020 12:57

Weltweites Stigma der Stadt Braunau am Inn

Von: Andreas Maislinger [mailto:maislinger@aon.at] Gesendet: Samstag, 17. Oktober 2020 12:47 An: 'info@wien.diplo.de' Betreff: Botschafter Ralf Beste, Deutsche Botschaft Wien: Haus der Verantwortung in Braunau am Inn / Polizei ins Hitler-Haus? Verehrter Herr Botschafter Beste, darf ich Ihnen meine Braunau-Frage erneut stellen? Wäre der am 20. April 1889 in der Salzburger Vorstadt 15 geborene Säugling später österreichischer Bundeskanzler und nicht Deutscher Reichskanzler geworden, hätte die Stadt Braunau am Inn kein Problem. Da aber Adolf Hitler nicht in Österreich, sondern im benachbarten Deutschland seine Karriere machte, ist seine Geburtstadt weltweit stigmatisiert. Und wegen der anhaltenden Berichterstattung über Rechtsextremismus in der Deutschen Polizei, ist auch die geplante Übersiedlung der Braunauer Polizei ins Hitler-Geburtshaus mit einer großen Gefahr verbunden. Nur zu leicht kann die deutsche Kritik an der Polizei auf Österreich überschwappen und Extremisten verschiedenster Herkunft dazu bringen ausgerechnet vor der Polizeiinspektion im Hitler-Geburtshaus zu demonstrieren. Mit besten Grüßen aus Innsbruck Prof. Dr. Andreas Maislinger