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Reise- und Hotelgewerbe steht aktuell vor ungewisser Zukunft

Alexander Kobler, 21.04.2020 08:07

BEZIRK BRAUNAU. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Zeiten von Corona treffen Unternehmer aus der Tourismus- und Reisebranche derzeit ganz besonders. Tips hat dafür stellvertretend mit Gohla Busreisen aus Schwand und den Betreibern des Landhotel Moorhof in Franking gesprochen.

  1 / 4   Bernhard Bauer senior und junior und Eva Bauer-Achatz vom Landhotel Moorhof in Franking wissen noch nicht, wie es mit ihrem Betrieb künftig weitergeht. Foto: Privat

Die stufenweise Rückkehr zur Normalität hat mit dem Öffnen erster Geschäfte wieder begonnen, wen es aber aktuell besonders hart trifft ist die Reise- und Tourismusbranche, wo derzeit noch nicht abzusehen ist, wann und wie es wieder zu einem geregelten Ablauf kommen kann. „Als Busunternehmer ist die Situation momentan sehr schwierig und fast schon deprimierend. Besonders in der Reisebranche ist im Moment einfach noch kein Lichtblick gegeben“, meint Bernhard Gohla, Inhaber von Busreisen Gohla in Schwand. Aufgrund der großen Ungewissheit, was die Dauer der eingeschränkten Reisefreiheit betrifft, könne man aktuell noch keine konkreten Pläne für die Zukunft machen. Die Reisebusse wurden stillgelegt und das Reisebüro geschlossen. Ganz ähnlich sieht die Gemütslage bei Eva Bauer-Achatz vom Landhotel Moorhof in Franking aus. Alle acht Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt, ausgestellt wurde bislang noch niemand. „Wir versuchen das Beste daraus zu machen und auch unsere langjährigen, verlässlichen Mitarbeiter weiterhin zu beschäftigen. Falls die Schulen dieses Schuljahr nicht mehr öffnen sollten, wird dies aber auf Dauer schwierig werden, da wir die Schüler von 14 Schulen transportieren. Außerdem müssen unsere Mitarbeiter momentan Urlaub abbauen, den sie eigentlich während der Sommerferien, aufgrund der niedrigeren Auslastung durch den Wegfall der Schülertransporte, nehmen sollten. Persönlich verbringen wir jetzt mehr Zeit mit der Familie was vielleicht der einzig positive Aspekt dieser Pandemie ist“, beschreibt Gohla die aktuelle Situation.

Stufenweise Öffnung ist heikel

„Für uns macht auch eine stufenweise Öffnung keinen Sinn, das Ganze muss auch wirtschaftlich sein. Wir brauchen mindestens 50 Prozent Auslastung und auch der Wellness-Bereich muss geöffnet sein“, erklärt Bauer-Achatz. Sie rechnet auch nach der Krise nicht mit einem sofortigen Boom in der Reisebranche, auch wegen der gestiegenen Arbeitslosigkeit. Auch Investitionen und Umbauarbeiten am Hotel seien derzeit nur begrenzt möglich, da die Einnahmen derzeit bei Null stehen würden.

„Die Maßnahmen der Regierung für unsere Branche sind ein schlechter Scherz und fadenscheinig, die Formulare sind teils unverständlich, es kommt keine Hilfe an und wir fühlen uns im Stich gelassen“, beklagt sie.


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