Donnerstag 28. März 2024
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BEZIRK BRAUNAU. Die hohen Covid-Infektionszahlen fordern auch das Rote Kreuz sehr. Die Helfer kommen inzwischen in allen Bereichen an ihre Grenze, berichtet Herbert Markler, der Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuz Braunau.

Die Mitarbeiter des Roten Kreuz haben vielfältige Aufgabengebiete. (Foto: Stefan Schipke)
photo_library Die Mitarbeiter des Roten Kreuz haben vielfältige Aufgabengebiete. (Foto: Stefan Schipke)

Tips: Die vierte Corona-Welle schlägt momentan so richtig zu: Wie geht es dem Roten Kreuz dabei? Welche Aufgaben sind zu erledigen?

Herbert Markler: Wir sind in allen Bereichen am absoluten Limit. Krankentransporte sind im Bezirk um 20 Prozent gestiegen, und wir haben 50 bis 60 Patiententransporte pro Woche mit Corona-Verdacht oder Corona-Erkrankung. Das heißt immer vollen Schutzanzug. Der Rettungswagen muss außerdem vor und nach dem Transport einer Sonderdesinfektion unterzogen werden. Das ist eine enorme Belastung für unsere Mitarbeiter.

Bei der PCR-Testung (Drive-In), wo die behördlich angeordneten Testungen durchgeführt werden, wurde massiv aufgestockt, um den Ansturm bewältigen zu können. An der Impfstraße konnte nach dem Umbau in der Bezirkssporthalle, gemeinsam mit dem Krankenhaus Braunau, das Impfangebot auf sieben Tage in der Woche ausgeweitet werden. Die Kapazität der Impfstraße ist mit dem Land Oberösterreich abgestimmt und entsprechend wurde die Anmeldemöglichkeit vom Land OÖ freigeschaltet, sodass mit Termin aktuell keine Wartezeiten entstehen. Impfwillige, die ohne Termin kommen, konnten wir bisher auch noch immer impfen, jedoch muss hier mit Wartezeiten gerechnet werden. Seit März wurden 60.000 Impfungen durchgeführt.

Tips: Wie ergeht es den Mitarbeitern jetzt im Lockdown, beispielsweise bei den Ausfahrten für Essen auf Rädern, mobiler Pflege und anderen Angeboten des Roten Kreuz?

Markler: Gut, wir haben in der Durchführung unserer Aufgaben keine Probleme. Die Mobilen Dienste können mit Einschränkungen angeboten werden. Weitere Dienstleistungen wie Essen auf Rädern und der Rot-Kreuz-Markt können auch angeboten werden. Jedoch mussten manche Leistungsbereiche, wie das Kurswesen, eingestellt werden.

Tips: Behörden und Organisationen arbeiten in Sachen Corona eng zusammen. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit?

Markler: Sehr gut. Mit dem Land OÖ wird die Impfstraße koordiniert und mit der Bezirksverwaltungsbehörde die PCR-Testung.

Tips: Welche Aufgaben hat das Rote Kreuz generell in Sachen Corona?

Markler: Wir unterstützen die Behörde bei der Bewältigung der Pandemie.

Tips: Welche Rückmeldungen bezüglich Belastungsgrenze erhalten Sie von Ihren Mitarbeitern?

Markler: Unsere Mitarbeiter sind an der Belastungsgrenze und leider müssen sie immer öfter den Unmut der Bevölkerung abfangen, obwohl jeder sein Möglichstes für die Bekämpfung der Pandemie tut. Das tut dann sehr weh.

Tips: Was können Sie Menschen sagen, die nach wie vor nicht geimpft sind oder sich nicht impfen lassen wollen?

Markler: Bitte nutzen Sie die Impfangebote jetzt, damit unser Leben möglichst bald wieder „normal“ wird.

Tips: Die Impfpflicht soll im Februar 2022 kommen. Wie stehen Sie aus medizinischer Sicht zu diesem Schritt?

Markler: Da ich kein Mediziner bin, fehlt mir hier zu einer Aussage die Fachkompetenz.

Die Arbeit des OÖ. Roten Kreuz auf einen Blick:

• Rund 300 Mitarbeiter stehen pro Werktag im Einsatz.

• Landesweit betreibt das OÖ. Rote Kreuz 18 Impfstellen, beteiligt sich bei Pop-up-Impfstandorten und Impfbussen.

• Das Jugendrotkreuz unterstützt bei den Kinderimpfungen.

• Landesweit betreibt die Hilfsorganisation 15 Drive-In-Teststationen und 19 Mobile Teams.

• Die Zahl der Krankentransporte dieses Jahr liegt derzeit bei etwa 494.000.

• Seit 1. November wurden rund 4.000 Covid-Patienten transportiert.

• Seit 1. November gab es 224.000 Anrufe bei der telefonischen Gesundheitsberatung 1450.


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