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Höhnharter Schallplattensammler ist auf der Jagd nach dem „schwarzen Gold“

Theresa Senzenberger, 05.03.2022 10:44

HÖHNHART. Alfred Mühlbacher bringt seine Sammelleidenschaft eindrucksvoll zum Ausdruck: Rund 30.000 Singles, Schallplatten und CDs sind bei ihm zu finden.

 (Foto: Tips)
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Schon das Haus von Mühlbacher umgibt eine musikalische Aura. Wenn der Landesbedienstete aus Höhnhart, der in seiner Jugend auch Skispringer im Landeskader war, seine Platten auflegt, wird es laut. Vor allem Musik der 60er bis 80er Jahre ertönt hier – und das in voller Lautstärke. „Ich habe zum Glück nette Nachbarn, denen das nichts ausmacht“, schmunzelt der 58-Jährige.

Mitunter werden dabei auch Passanten angelockt, die dann angesichts der umfangreichen Musiksammlung mehr als beeindruckt sind. Denn zusätzlich zu den zahlreichen Schallplatten und Co., die auf den mit Akustik-Paneelen ausgestatteten Wänden und in Regalen zu finden sind, hat der Höhnharter mehrere Jukeboxen, seltene CD-Boxen, Bildplatten, Figuren, Platin- und Gold-Schallplatten und vieles mehr in seinem Besitz. Eine Jukebox stammt etwa aus den 60er Jahren und ist noch voll funktionsfähig. Besonderheiten sind auch eine Spezial-Box von Buffalo Springfield, eine russische Beatles-Platte oder eine Originalpressung aus England.

Immer wieder kommen Leute vorbei, um Musik zu hören. Teilweise verkauft Mühlbacher dann auch doppelte Exemplare.

Von Hardrock bis Schlager

Für seine Sammlung hat der 58-Jährige sogar das Obergeschoss ausgebaut. Wo die einzelnen Interpreten zu finden sind, weiß er im Schlaf. Besonders viele Platten hat er von Elvis, den Rolling Stones und den Beatles. Vertreten sind aber auch viele andere Musikrichtungen und Interpreten, von Hardrock bis zu Schlagern, von Jazz bis zu moderner Tanzmusik. „Ich mag alle Richtungen“, so Mühlbacher.

Seine erste Platte kaufte er mit 16 Jahren. Die Sammelleidenschaft entwickelte sich dann schrittweise und kam vollends zum Ausdruck, als er bei einem Verkäufer aus der Schweiz auf ein günstiges Eldorado für Musiksammler stieß. Seitdem ist er im Internet und auf Flohmärkten auf der Jagd nach den Platten, dem „schwarzen Gold“, wie er sagt. Aus 100 Exemplaren wurden 1.000, inzwischen sind es 30.000.

Dazu braucht es durchaus Einsatz. Um fünf Uhr früh geht es an den Flohmarkttagen los, denn dort tummeln sich schon Schnäppchenjäger, um begehrte Fundstücke zu erhaschen. „Man braucht hier Augen wie ein Luchs.“ Und noch ist die Sammelleidenschaft nicht gestillt.


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