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Perwangerin zwischen Bilderwelten und mittelalterlicher Literatur

Theresa Senzenberger, MA, 16.02.2025 16:00

PERWANG. Katharina Zeppezauer-Wachauer aus Perwang erforscht nicht nur mittelalterliche Texte, sondern ist auch autodidaktische Künstlerin. Dabei widmet sie sich vor allem der Natur.

Beach-Pouring: Die Natur inspiriert Katharina Zeppezauer-Wachauer. (Foto: Privat)
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Landschaften, Bäume, Pilze, das Meer und Berge – diese Motive haben es der Künstlerin besonders angetan. Aber auch abstrakte und expressionistische Arbeiten wie Acrylic Pouring und Collagen sind in ihren Werken zu finden. „Besonders fasziniert mich die Verbindung von Natur und Kunst“, erzählt die 39-Jährige. Dazu stellt sie beispielsweise auch Farben aus Naturmaterialien wie Steinen selbst her.

Ihre künstlerische Reise begann auch mit der Liebe zur Natur. „Ich wollte die Stimmungen, Farben und Strukturen, die mich umgeben, einfangen.“ Dafür entdeckte Zeppezauer-Wachauer Techniken wie Aquarell, Gouache und Mixed Media für sich.

Dabei kombiniert sie Naturmotive mit einer individuellen, oft intuitiven Herangehensweise. „Die Bilder zeichnen sich durch leuchtende Farben, fließende Formen und eine Balance zwischen Realismus, Impressionismus und Abstraktion aus. Jedes Werk erzählt eine Geschichte oder spiegelt eine besondere Stimmung wider.“

Neben der Natur als wichtigste Inspirationsquelle sind für die Perwangerin auch Künstler wie Claude Monet, Berthe Morisot oder Émile Schuffenecker beeindruckend, vor allem was ihren Umgang mit Licht und Atmosphäre betrifft.

Poetische Einflüsse

Auch ihre Arbeit beeinflusst die Kunst. Zeppezauer-Wachauer ist an der Uni Salzburg im Bereich Mediävistik tätig. Dabei beschäftigt sie sich mit mittelalterlicher Literatur und der Digitalisierung historischer Texte. Dadurch kommt sie regelmäßig mit mittelalterlicher Kunst in Berührung.

Nasobem-Kunst

Ihr Label nannte die Künstlerin Nasobem Art, inspiriert von Christian Morgensterns Gedicht „Das Nasobem“. Dieses fiktive Wesen steht für institutionelle Unabhängigkeit und Kreativität – Werte, die auch die Herangehensweise der 39-Jährigen prägen.

„Oft fließen poetische Gedanken in meine Werke ein, und meine Kinder sind dabei manchmal ebenso Teil des kreativen Prozesses wie beim Nasobem, das seine Jungen mitführt. Der Alltag ist ein Balanceakt zwischen meiner Anstellung als Wissenschaftlerin, meiner künstlerischen Selbstständigkeit und meiner Familie, doch gerade diese Vielfalt inspiriert mich und bereichert meine Arbeit.“

Zeitraffer und Malhacks

Einen Einblick in ihre Werke gibt die Künstlerin auf ihrem Instagram-, TikTok-, Pinterest- und YouTube-Kanal. Gezeigt werden nicht nur fertige Arbeiten, sondern auch der kreative Prozess – etwa mit Zeitraffervideos oder Malhacks.

In Zukunft möchte Zeppezauer-Wachauer auch vermehrt an Ausstellungen in der Region teilnehmen und sich stärker auf hochwertige Drucke sowie auf das Aufziehen exklusiver Einzelstücke spezialisieren.

Derzeit befindet sie sich in der finalen Runde für den Berliner Kunstpreis. „Ich warte gespannt darauf, was sich daraus ergibt.“

Weitere Infos:
@nasobem_lyricum

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