Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Eggelsberg feiert 130 Jahre Kameradschaftsbund: Mahnung für den Frieden

Theresa Senzenberger, 06.09.2025 16:00

EGGELSBERG. Mit einem großen Fest begeht Eggelsberg am Wochenende von 13. und 14. September das 130-jährige Bestehen ihres Kameradschaftsbundes. 42 Partnerverbände, elf Musikkapellen und alle örtlichen Vereine nehmen teil. Höhepunkte sind die Festakte beim neuen Kriegerdenkmal.

Das Kriegerdenkmal im Ortszentrum von Eggelsberg wurde neu gestaltet. (Foto: Sandy Reindl)
  1 / 2   Das Kriegerdenkmal im Ortszentrum von Eggelsberg wurde neu gestaltet. (Foto: Sandy Reindl)

Die Festakte finden am Samstag ab 17.45 Uhr und Sonntag ab 10.30 Uhr beim Kriegerdenkmal am Marktplatz statt. Darauf folgen Feierlichkeiten im Pfarrstadl. Gäste sind zu allen Feierlichkeiten eingeladen.

Gegründet wurde der Kameradschaftsbund am 15. September 1895 unter dem Brauereibesitzer und ersten Obmann Mathias Schnaitl I. Damals als „Veteranenverein“ ins Leben gerufen, sollte er vor allem Kriegsopfern und deren Familien Unterstützung bieten.

200 Mitglieder

Heute zählt der Kameradschaftsbund rund 200 Mitglieder, darunter zunehmend auch jüngere Frauen und Männer. Aus der einstigen Schicksalsgemeinschaft ist eine Wertegemeinschaft geworden, die Heimat, Tradition und Zusammenhalt lebt – und vor allem eine Mahnung gegen Krieg und für den Frieden sein soll.

Neu gestaltetes Denkmal

Das Kriegerdenkmal, erstmals 1921 errichtet, wurde anlässlich des Jubiläums umfassend neu gestaltet. Drei Gedenktafeln erinnern an die gefallenen und vermissten Eggelsberger der beiden Weltkriege, ergänzt durch zwei neue Würfel mit Schlagworten zum Thema Frieden.

„Das Kriegerdenkmal dient keinesfalls der Verherrlichung des Krieges, sondern soll uns an dessen Grausamkeiten erinnern,“ betont Ehrenobmann Hans Scharinger. „Es mahnt uns eindringlich, alles in unserer Kraft Mögliche zur Erhaltung des Friedens zu tun.“

119 Schicksale

Auch Bürgermeister und Obmann Josef Maislinger (FPÖ) sieht darin ein wichtiges Symbol: „119 Eggelsberger sind aus den beiden Weltkriegen nicht mehr nach Hause zurückgekommen. Das sind keine anonymen Soldaten, sondern Menschen aus Familien, die wir kennen. Diese 119 Schicksale sollen uns immer daran erinnern, wie sinnlos Kriege sind.“

Festumzug und Festschrift

Beim Festumzug werden die frisch restaurierten Traditionsfahnen von 1895 und 1972 präsentiert. Zudem erscheint eine 40-seitige Festschrift. Sie zeichnet die wechselvolle Vereinsgeschichte nach.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden