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Großer Aufruhr beim Spatenstich zur Umfahrung Munderfing/Mattighofen

Julia Winkler, 06.07.2015 11:03

MUNDERFING.  Vergangenen Samstag sollte in Munderfing der  Spatenstich  für  den  ersten Abschnitt der Umfahrung Mattighofen/Munderfing stattfinden. Dafür angereist: Landeshauptmann Josef Pühringer und  sein  Stellvertreter  Franz Hiesl. Zu etwaigen Reden kam es nicht – die Landespolitiker verließen  unter  lauten  Rufen und Pfeifen das Festzelt.

Keine Chance für die Reden der Landespolitiker - sie wurden von hunderten Umfahrungs-Gegnern lautstark ausgepfiffen

Ohrenbetäubend,  so  kann  der Lärmpegel beschrieben werden, mit  dem  die  Landespolitiker Hiesl und Pühringer beim Spatenstich in Munderfing „empfangen“  wurden.  Empfangen  von hunderten  Umfahrungs-Gegnern,  die  zeigten,  dass  sie  mit der Vorgehensweise Hiesls und der geplanten Umfahrung ganz und gar nicht einverstanden sind. Laute  Trillerpfeifen  und  Rufe veranlassten die politische Riege dazu, das Festzelt zu verlassen. Der Moderator hatte zuvor vergeblich  versucht,  die  Gegner  zu  beruhigen.  Was  folgte,  war sozusagen ein Spatenstich „im Vorbeigehen“. Sofort nach dem obligatorischen „Erdwurf“ verließen die Politiker unter Polizeischutz das Gelände – ohne weitere Kommentare, ohne Reden.

Die Gegner

Noch am selben Tag verfassten die Initiativen „NO! - Nein zur Ostumfahrung“,  „LM-Lebensraum  Mattigtal“  und  die  Munderfinger Bürgerinitiative (MBI) eine Pressemitteilung. In der heißt es:  „Dieser  Spatenstich  für  die etwa 30 Meter lange Schwemmbachbrücke ist eine politische Inszenierung, nur weil im Herbst Wahlen stattfinden und die Bürger vor vollendete Tatsachen ge-stellt werden sollen.“ Die Initiative Lebensraum Mattigtal wirft den Verantwortlichen außerdem vor, die Umfahrung bewusst in drei Abschnitte geteilt zu haben, um sich eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu ersparen.

Die Befürworter

Ganz  anders  sieht  das  Franz Hiesl  selbst.  Beim  Spatenstich der Firma WP, der zuvor stattgefunden hatte, betonte er: „Wenn wir  die  Verkehrslösung  nicht schaffen, kann der Ausbau von Industrie  und  Wirtschaft  hier nicht weitergehen.“ Und  auch  seitens  der  Wirtschaftskammer wird der Bau der Umfahrung unterstützt. „Selbstverständlich steht die Wirtschaft hinter dem Bau der Umfahrung. Wenn sie erst mal fertig ist, wird man die Vorteile und Annehmlichkeiten der neuen Umfahrung rasch  zu  schätzen  wissen“,  ist sich  WKO-Braunau-Obmann Klemens Steidl sicher.


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