Frankfurter Rechenzentren als Vorbild für Riedersbach
FRANKFURT. Passend zum 50-jährigen Jubiläum des Internets, besuchten Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner Deutschlands „Internet-Hauptstadt“ Frankfurt. Der Frankfurter Netzknoten DE-CIX könnte als Vorbild für die oberösterreichische Infrastruktur dienen.
Vorbild Frankfurt
„In Frankfurt gehe zu diesem Thema die Post ab“, zeigt sich Werner Steinecker beeindruckt. Man merke hier auch den entsprechenden Spirit, hier versuche man internet-affine Firmen an den Standort zu holen, so Steinecker.
„Frankfurt spielt eine sehr wichtige Rolle beim europäischen Datenaustausch“, bestätigt Thomas King, Chief Technology Officer bei DE-CIX, die Bedeutung des Standortes Frankfurt und seines Unternehmens.
DE-CIX bietet seinen Kunden Datenaustausch via Peering an. Rund 1.700 Kunden werden von 18 internationalen Standorten aus betreut. 100 Mitarbeiter werden dieses Jahr rund 40 Mio Euro erwirtschaften. Für das Angebot von DE-CEX gelte ein Grundsatz betont King: „Keep local traffic local.“
Rechenzentrum Riedersbach
Angelehnt an diesen Grundsatz, gibt es bei der Energie AG auch die Vision in Riedersbach ein Rechenzentrumshub zu schaffen. Derzeit betreibt die Schwarz-Gruppe in Kooperation mit der Energie AG an diesem Standort ein Rechenzentrum. Die Raumreserven am Standort würden Platz für das 36-Fache des derzeitigen Rechenzentrums zulassen, so Steinecker. Die Voraussetzungen sind nahezu optimal, durch die Salzach ist ausreichend Frischwasserkühlung gesichert, es gibt einen Glasfaseranschluss und gesicherte Stromversorgung.
Bedarf steigt
Internet-Traffic wird zunehmend von privaten Haushalten generiert. Streaming- und Gaming-Angebote verlangen nach immer mehr Datentransfer.Es sei Aufgabe, der Politik die notwendige digitale Infrastruktur zu errichten, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Er verweist auf Erfolge Oberösterreichs in diesem Bereich. Oberösterreich habe bereist 205 Mio Euro Förderung des Bundes für den Breitbandausbau erhalten. Bis 2012 würden 550 Mio Euro in den Glasfaserausbau investiert.
Oberösterreich sei zwar durch Kupferkabelverbindungen und Funk derzeit gut versorgt, so Achleitner, doch in sechs bis sieben Jahren würde man hier an die Grenzen stoßen.
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