„Kalktuffquelle Wanghausen“ wird neues Europaschutzgebiet in Hochburg-Ach
HOCHBURG-ACH. Westlich der Ortschaft Wanghausen entsteht im Gemeindegebiet von Hochburg-Ach das Europaschutzgebiet „Kalktuffquelle Wanghausen“, das wurde am Montag, 24. Jänner, von der oberösterreichischen Landesregierung beschlossen.
Das neue Europaschutzgebiet befindet sich am rechten Salzachufer und hat eine Gesamtfläche von 48.720 Quadratmeter. Diese Fläche wurde durch privatrechtliche Verträge zwischen dem Land Oberösterreich und den Grundbesitzern für einen unbestimmten Zeitraum gesichert.
Der engere Schutzbereich (Quellbereiche) weist eine Fläche von circa 14.515 Quadratmeter auf. Der weitere Schutzbereich ist 34.205 Quadratmeter groß.
Schutz für Kalktuffquellen, Waldmeister-Buchenwald und Co.
Das Schutzgebiet soll gewährleisten, dass folgende Lebensraumtypen einen günstigen Erhaltungszustand haben: Kalktuffquellen (Cratoneurion), Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) sowie Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion).
Insbesondere die Tuffablagerung mit intaktem Wasserhaushalt (Überrieselung) sollen dauerhaft gesichert werden. Dadurch sollen weitere Tufflager in möglichst unberührtem, störungsarmen Zustand entstehen und die umgebenden Hang- und Buchenwälder in möglichst naturnahem, totholzreichen Zustand geschützt werden.
Die Hang- und Schluchtwälder sowie die sich dort befindenden Tuffquellen haben aktuell einen sehr guten Erhaltungszustand. Das Schutzgebiet und ein spezieller Landschaftspflegeplan sollen nun dafür sorgen, dass das so bleibt.
Artenvielfalt erhalten
„Unsere Natur mit ihrer Schönheit und Artenvielfalt zu erhalten, ist nicht nur die zentrale Aufgabe des hoheitlichen Naturschutzes, sondern auch unsere Verantwortung nachfolgenden Generationen gegenüber“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ). Er will daher, dass ansässige Arten der Region durch das Projekt besser geschützt werden.
Bereits während des Begutachtungsverfahrens wurde das Vorhaben mit allen Grundeignern besprochen. Dadurch sollte eine optimale Lösung gefunden werden, die sowohl die individuellen Interessen sowie die Ziele des Naturschutzgebietes berücksichtigt, so Haimbuchner. Er betont: „Es zeigt sich auch hier, dass ein breiter Konsens und der seit Jahren bewährte Vertragsnaturschutz der richtige Weg sind, um die Vielfalt der Lebensräume und Arten bestmöglich zu schützen.“
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