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Kraftwerk Braunau-Simbach wird modernisiert: Zusätzlicher Strom für 18.500 Haushalte

Theresa Senzenberger, 05.12.2023 13:31

BRAUNAU/SIMBACH. Verbund erneuert das Kraftwerk Braunau-Simbach. Dadurch soll Strom aus Wasserkraft für zusätzliche 18.500 Haushalte bereitgestellt werden. 80 Millionen Euro werden dazu investiert.

Beim Kraftwerk Ering-Frauenstein wurde ein neuer Generator-Rotor montiert. (Foto: VERBUND)
Beim Kraftwerk Ering-Frauenstein wurde ein neuer Generator-Rotor montiert. (Foto: VERBUND)

Das Kraftwerk Braunau-Simbach wurde von 1951 bis 1954 errichtet. Es besteht aus vier Kaplanturbinen mit Drehstrom-Synchrongeneratoren. Inzwischen sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig.

Erste Vorbereitungsarbeiten sollen im Dezember starten. Danach werden die Maschinenteile von Herbst 2024 bis Ende 2028 schrittweise ausgetauscht.

58 Tonnen schweres Laufrad

Dabei werden vier neue, hochmoderne Kaplanturbinenlaufräder und Generatoren eingebaut. Der Tausch der Turbinen erfordert höchste Präzision. Das Laufrad alleine wiegt 58 Tonnen und hat einen Durchmesser von 6,3 Metern.

Die neuen Turbinen haben verbesserte Wirkungsrade. Zudem wird die Ausbauwassermenge von 1.070 auf 1.260 Kubikmeter pro Sekunde gesteigert. Dadurch können künftig zusätzlich 65 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugt werden. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von 18.500 Haushalten.

Nach der Sanierung wird das Kraftwerk insgesamt 615 Millionen Kilowattstunden erzeugen und 175.000 Haushalte mit Strom aus Wasserkraft versorgen. Durch die Modernisierung der Kraftwerke am Inn kann Verbund zusätzlich rund 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Fäll- und Rodungsarbeiten notwendig

Es werden auch die restlichen Maschinen-Komponenten und wesentliche elektrotechnische Anlageteile, wie Transformatoren und Schaltanlagen, teilsaniert oder erneuert. Wegen der Größe der Anlage werden für den Abtransport der alten Komponenten und die Anlieferung der Neuteile Lagerflächen in der Nähe des Krafthauses benötigt. Außerdem brauchen die Ingenieure und Monteure zusätzlichen Platz für Büro-, Aufenthalts- und Sanitärcontainer.

Aus diesem Grund werden Fäll- und Rodungsarbeiten in der Nähe des Kraftwerksgeländes durchgeführt. Die Flächen werden nur temporär für die Lager und Container verwendet. Nach der Sanierung sollen sie wieder aufgeforstet werden. Der Radweg kann laut Verbund auch während der Bauarbeiten ohne Einschränkungen befahren werden.

 


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