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Raiffeisenbank schließt Bankstelle in Schwand

Leserartikel Michelle Baumann, 23.08.2024 12:02

SCHWAND/NEUKIRCHEN. (Update) Die Raiffeisenbank Region Braunau Bankstelle Schwand wird geschlossen. Mit 1. Jänner 2025 werden die Bankstellen Schwand und Neukirchen zusammengelegt. Ein Teil des Gebäudes wird zukünftig vermietet. Tips spricht mit Daniela Probst, Bürgermeisterin der Gemeinde Schwand und Josef Knauseder, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Region Braunau eGen.

  1 / 2   Die Selbstbedienungsgeräte stehen weiterhin in der Bankstelle Schwand zur Verfügung. (Foto: Tips/Baumann)

„Aktuell stehen wir vor der Situation, dass sich das Kundenverhalten rasant verändert. Die Frequenz in den einzelnen Bankstellen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich reduziert, der Großteil der alltäglichen Bankgeschäfte wird von unseren Kundinnen und Kunden digital abgewickelt. Darüber hinaus braucht es in der heutigen Finanzwelt immer mehr Spezialisten aus unterschiedlichen Fachbereichen, die eng zusammenarbeiten. Da wir uns auf all diese Entwicklungen einstellen müssen, werden Bankstellen mit benachbarten Filialen zusammengelegt“, heißt es von Josef Knauseder, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Region Braunau eGen.

Selbstbedienungsgeräte stehen weiterhin zur Verfügung

Die finanzielle Nahversorgung vor Ort bleibt in Schwand auch nach der Zusammenlegung sichergestellt. Die Selbstbedienungsgeräte stehen für die Erledigung der täglichen Bankgeschäfte weiterhin zur Verfügung – sei es zur Bargeldbehebung, für Überweisungen oder auch zum Ausdrucken von Kontoauszügen. Für alle, die den Umgang mit diesen Geräten nicht gewohnt sind, wird Unterstützung angeboten.

Durch die Zusammenlegung beider Bankstellen wird keine Änderung der Kontodaten vorgenommen. Für die Kunden bleibt alles wie gewohnt, nur ändern sich die Räumlichkeiten. Alle Mitarbeiter der Bankstelle Schwand bleiben weiterhin Teil des Teams und werden zukünftig in der Bankstelle Neukirchen tätig sein.

„Für unsere Kundinnen und Kunden bedeutet dies, weiterhin von den vertrauten Gesichtern betreut zu werden sowie von einem noch breiteren Service- und Beratungsangebot vor Ort in Neukirchen profitieren zu können“, so Knauseder.

Teil des Gebäudes wird vermietet

Das Gebäude in Schwand befindet sich im Eigentum des Unternehmens und es wird geplant, einen Teil des Gebäudes zukünftig zu vermieten. „Hier sind wir bereits mit einem regionalen Interessenten in sehr guten Gesprächen“, sagt der Geschäftsleiter.

Worte der Bürgermeisterin

„Auch, wenn ich die wirtschaftlichen Überlegungen der Geschäftsführung von Raiffeisen verstehen kann, so bin ich natürlich sehr enttäuscht darüber, dass wir mit der Zusammenlegung der Bankstellen Schwand und Neukirchen einen wichtigen Teil unserer örtlichen Infrastruktur verlieren. Lange Zeit galt ja: 'Jedem Dorf eine Raika.' Aufgrund der erst kürzlich erfolgten umfangreichen Sanierung des Gebäudes war ich zuversichtlich, dass uns die Bankstelle noch eine Weile erhalten bleibt. Gerade für ältere oder wenig technikaffine Menschen ist der persönliche Kontakt am Schalter wichtig. Mir wurde zugesichert, dass die bewährte Belegschaft der Raika Schwand sich um diese Kundinnen und Kunden besonders annehmen wird. Ein großes Anliegen ist mir im Zuge dieser Veränderungen, dass der Selbstbedienungsbereich erhalten bleibt. Aufgrund einer generellen Vereinbarung mit dem Gemeindebund, ist dies zumindest bis Ende 2029 gewährleistet. Wir sind ein kleines Dorf, das verglichen mit anderen Gemeinden noch über eine recht passable Nahversorgung verfügt. Aber die Befürchtung, dass nach Dorfwirtshaus und Bank auch noch andere Bereiche wegbrechen könnten, ist natürlich allzeit präsent. Umso mehr freue ich mich über unsere außerordentlich aktiven Vereine, die Schwand mit verschiedensten Aktivitäten beleben, und so eine hohe Wohn- und Lebensqualität gewährleisten“, so Daniela Probst, Bürgermeisterin der Gemeinde Schwand.


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