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Fall KTM: Pierer Industrie leitet Restrukturierungsverfahren ein

Online Redaktion, 26.11.2024 10:48

MATTIGHOFEN/WELS. Die Pierer Industrie-Gruppe, zur der auch KTM gehört, leitete ein europäisches Restrukturierungsverfahren ein. Ziel ist es, die finanzielle Stabilität der Gruppe zu sichern.

KTM, ein Teil der Pierer-Gruppe, prüft Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Lage. (Foto: Oliver Hoffmann/eyewave/stock.adobe.com)

Das Verfahren betrifft Gläubiger von Anleihen und Schuldscheindarlehen im Gesamtwert von rund 250 Millionen Euro. Es soll verhindern, dass es bei vorzeitigen Kreditrückzahlungen zu Zahlungsschwierigkeiten kommt.

Das europäische Restrukturierungsverfahren hilft Unternehmen dabei, ihre finanziellen Probleme ohne Insolvenz zu bewältigen. In Österreich kommt dieses rechtliche Verfahren laut ORF zum ersten Mal zur Anwendung.

Die Pierer Industrie AG strebt keine Kürzung von Verbindlichkeiten an, sondern eine Verlängerung der Zahlungsfristen. Sie betont, dass sie nicht überschuldet sei. Ziel des Verfahrens sei es, die Gruppe langfristig stabil zu halten.

Wie der Kreditschutzverband KSV1870 berichtet, werden die Anleihe- und Schuldscheingläubiger aufgefordert, ihre Forderung bis spätestens 31. Jänner beim Landesgericht Wels anzumelden. Zudem sollten sie dem Schuldner eine Ausfertigung ihrer Forderungsanmeldung übersenden.

KTM vor Insolvenz

Der Mattighofner Motorradhersteller KTM, ein wichtiger Bestandteil der Pierer Mobility AG, versuchte in Verhandlungen mit Gläubigern und der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG, eine Überbrückungsfinanzierung in der Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags zu sichern. Diese ist notwendig, um die laufenden Geschäfte abzusichern. Inzwischen bereitet das Unternehmen einen Insolvenzantrag vor. Zudem prüft KTM weitere Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Lage.

Weitere Infos dazu gibt es hier.


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