Braunauer Gemeinderat hat entschieden: Historisch belastete Straßennamen werden umbenannt
BRAUNAU. Seit Monaten gibt es hitzige Diskussionen rund um die Umbenennung von vier historisch belasteten Straßennamen in Braunau. Nun entschied der Gemeinderat vom 2. Juli mehrheitlich, dass die Josef Reiter- und Franz Resl-Straße bald neue Namen erhalten werden. Bei einigen anwesenden Anrainern sorgte dies für aufgeheizte Gemüter.
Wie Tips berichtete, wurden vier Straßennamen in Braunau einer wissenschaftlichen Prüfung unterzogen, um mögliche historische Belastungen zu identifizieren. Im Fokus der Untersuchung stand die Rolle einzelner Namensgeber während der Zeit des Nationalsozialismus (NS).
Vier Namensgeber geprüft
Die Untersuchung betrachtete insbesondere vier Straßennamen: Josef Reiter-Straße, Franz Resl-Straße, Dr. Wilhelm Scheuba-Gasse und Dr. Kriechbaum-Stiege. Deren Namensgeber wurden anhand klar definierter Kriterien wie Antisemitismus, Verbreitung von NS-Ideologien und Demokratiefeindlichkeit bewertet.
Ergebnis der Gemeinderatssitzung
In den vergangenen Monaten rückten besonders die Namensgeber Josef Reiter und Franz Resl in den Mittelpunkt der Diskussionen. Nun wurde im Gemeinderat von den Mitgliedern über die Umbenennung der Josef Reiter-Straße sowie der Franz Resl-Straße abgestimmt. Zuvor meldete sich Matthias Kritzinger (ÖVP-Fraktionsobmann) zu Wort und schlug eine geheime Abstimmung für diese beiden Tagesordnungspunkte vor, die mehrheitlich angenommen wurde. Schlussendlich wurde geheim über die Umbenennung der beiden Braunauer Straßen abgestimmt, das Ergebnis: je 28 Stimmen sprachen sich für die Umbenennung der beiden Straßennamen aus, jeweils neun dagegen. Somit steht die Umbenennung jetzt endgültig fest, die beiden historisch belasteten Straßennamen werden bald neue Namen erhalten. Für die Dr. Kriechbaum-Stiege wird noch eine Ergänzung zum Gutachten erwartet.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
04.07.2025 16:45
Empörende Aussage
Auch ich protestiere hiermit gegen die empörende Aussage von Bgm. Waidbacher am 3. 7. in der ORF-ZiB um 13 Uhr, dass die Stadt Braunau mit der Umbenennung von zwei NS-belasteten Straßennamen ein - Zitat - "klares Signal gegen rechts" (!) setzt. Das ist politisch infamer, undemokratischer "Antifa"-Sprech, der "rechts" diskreditieren und mit Nazismus gleichsetzen soll. "Rechts" ist im demokratischen Spektrum genauso legitim wie "links". Wer "rechts" ist, dem bzw. der sind folgende Begriffe von besonderer (politischer) Bedeutung: Verantwortung, Gerechtigkeit, Sicherheit/Ordnung, Eigentum, Familie/Kinder, Heimat, Identität, Tradition, Leistung, Erhalt und Pflege des Bewährten, Freiheit, Individualität. DAGEGEN will Bgm. Waidbacher ein "klares Signal" setzen??!! Auch ich bin der Meinung, er sollte als ÖVP-Politiker (nicht nur was diese Aussage anbelangt) seinen politischen Kompass neu justieren.