Insolvenzen im Bezirk Braunau: Mehr Firmenpleiten, weniger Privatkonkurse
BEZIRK BRAUNAU. Die aktuelle Insolvenzstatistik des KSV1870 zeigt ein gemischtes Bild für den Bezirk Braunau: Während deutlich mehr Unternehmen in die Pleite schlitterten, ist die Zahl der Privatinsolvenzen spürbar gesunken.
Im Bezirk Braunau ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den ersten drei Quartalen 2025 deutlich gestiegen. Laut aktueller Statistik des KSV1870 wurde für 17 Betriebe ein Insolvenzverfahren eröffnet, was ein Plus von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Weitere fünf Anträge wurden mangels Kostendeckung abgewiesen. „Nachdem zu lange mit dem Insolvenzantrag zugewartet wurde, müssen diese Unternehmen liquidiert werden. Die Rechnung für die Konkursabweisungen begleichen Gläubiger und Steuerzahler“ erläutert Astrid Aiglsdorfer, Insolvenzreferentin des KSV1870 am Standort Linz. Als Hauptursachen für die Insolvenzentwicklung gelten das anhaltend hohe Kostenniveau und die wirtschaftliche Flaute.
Privatinsolvenzen rückläufig
Während die Firmenpleiten zunehmen, zeigt sich bei den Privatinsolvenzen ein gegenteiliger Trend: Hier verzeichnete der KSV1870 einen Rückgang um 15,3 Prozent auf 55 eröffnete Verfahren. Damit liegt der Bezirk unter dem oberösterreichweiten Durchschnitt.
Trotz des Rückgangs bleibe die finanzielle Lage vieler Haushalte angespannt. Besonders einkommensschwache Familien leiden weiterhin unter hohen Lebenshaltungskosten – eine erneute Zunahme der Privatkonkurse ist daher für Aiglsdorfer wahrscheinlich.
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