Zweite Chance für alte Instrumente

Unter dem Motto „Jeder hat eine zweite Chance verdient“ baut der Tischler in seiner Werkstatt alte Musikinstrumente so um, dass daraus gebrauchsfähige Möbelstücke entstehen.

Vor etwa drei Monaten hat der aus dem Mühlviertel stammende Samuel Karl seine Werkstatt in Buchkirchen bezogen. Mit seiner Frau, man hat im Mai geheiratet, hat er unweit der Werkstatt auch seine Wohnung gefunden.

Im Rahmen eines Schulprojekts hatte er vor Jahren die Idee, alte (oder auch neuere) Musikinstrumente so umzubauen, dass daraus gebrauchsfähige Möbelstücke entstehen. Aus der Idee ist ein Geschäft geworden, der Handwerker hat sich mit „Ausgespielt – music funiture“ mittlerweile selbstständig gemacht und schon rund 80 Möbelstücke aus Instrumenten hergestellt.

Bei Samuel Karl wird aus einer Gitarre ein Schlüsselkästchen oder eine Pinnwand und aus einer Posaune oder einer Tuba eine Lampe. Sein beliebtestes Produkt ist aber das höhenverstellbare Beistelltischchen aus einer Schlagzeugtrommel. „Mir ist wichtig, dass meine Stücke im Alltag auch zu verwenden sind. Die Instrumente sollen weiterhin einen Sinn haben“, sagt der kreative Tischler, der sich auch freut, wenn man ihm den einen oder anderen alten Schatz bringt. Er mag es, wenn man es den Instrumenten auch ansieht, dass sie einst viel gespielt wurden: „Die Geschichte des Instruments steht im Vordergrund.“

Damit setzt er ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Jedes Möbelstück ist für sich ein Unikat und mit liebevoller Handwerkskunst hergestellt.

Wer sich von den Kunstwerken überzeugen will, hat vom 16. bis 18. November auf der Messe „Haus und Wohnen“ in Linz die Gelegenheit dazu. Oder man schaut auf www.ausgespielt.at