Die besten Jungmusiker spielen im ersten Bezirksjugendorchester auf
BEZIRK EFERDING. Weil die Titelmelodie vom „Rosaroten Panther“ gespielt auf einem Saxophon Liebe auf den ersten Ton war, oder weil halt gerade ein Trompeter beim Musikverein gefehlt hat – die Wege, wie die Musiker des ersten Bezirksjugendorchesters zur Musik und zu ihrem Instrument gekommen sind, sind durchaus verschieden. Eines haben sie aber alle gemein: Sie möchten die Musik als auch den Verein in ihrem Leben nicht mehr missen.
Das 70-jährige Jubiläum des Blasmusikverbandes bietet den Rahmen für ein außergewöhnliches und herausforderndes Projekt. Das hat sich der Bezirksverband Eferding unter Obmann Peter Brandmayer als Anlass genommen, um erstmals ein Bezirksjugendorchester zusammenzustellen. Über 50 Musiker, alle unter 30 Jahren, aus den verschiedensten Musikvereinen und alle mit dem Leistungsabzeichen in Gold oder Silber, werden am Sonntag, 17. Juni, im Rahmen eines großen Jubiläumsabends im Veranstaltungszentrum St. Marienkirchen aufspielen.
„Das gemeinsame Musizieren junger Musiker ist eine musikalische und soziale Bereicherung und fördert zudem die Vernetzung innerhalb unseres Bezirkes. Darüber hinaus wird jungen Musikern die Möglichkeit geboten, anspruchsvolle und herausfordernde Blasmusik zu spielen. In diesem Sinne freut sich der Bezirksverband auf ein erfolgreiches Konzert sowie auf die Weiterführung dieses Orchesters in den nächsten Jahren!“, betont Brandmayer.
Das Orchester steht unter der musikalischen Leitung des Dirigenten, Musikschuldirektoren, Musiklehrers und Landesjugendreferenten Günther Reisegger. „Einerseits arbeite ich mit engagierten (Jung-)Musikern irrsinnig gerne zusammen, dies spiegelt sich in meiner Tätigkeit als Kapellmeister von 25 Jahren wieder. Anderseits ist es ein besonderes Anliegen als Landesjugendreferent des OÖ Blasmusikverbandes solche Projekte in den Bezirken zu unterstützen. Und diesmal habe ich die Gelegenheit in Form der Leitung des Orchesters diese Unterstützung anzubieten“, erzählt Reisegger, „über all die Jahre ist die Faszination Blasmusik für mich erhalten geblieben und so versuche ich in meinem Wirken als Dirigent, Direktor und Funktionär das Funkeln in den Augen oder das entfachte Feuer weitergeben zu dürfen. Es ist immer wieder eine Freude wie sich ein Klangkörper innerhalb weniger Proben zu einem Gesamtkunstwerk entwickelt. Außerdem sind genau diese Musikerinnen und Musiker diejenigen, die in der Zukunft unsere Blasmusik bestimmen werden und deswegen ist es besonders wichtig außerhalb der eigenen Vereine über den Tellerrand zu schauen, neue Freunde kennenzulernen und mit ehrlicher Arbeit, Energie und Spaß alle mit Musik zu infizieren. Ich bin überzeugt davon, dass der Bezirk Eferding durch dieses Premierenprojekt einen guten Input für die Zukunft erfahren wird und mit ihren Projekten die Blasmusik in der Zukunft toll mitgestalten wird.“
Das Konzertprogramm steht
Das Programm steht natürlich schon fest, schließlich wird schon fleißig geprobt. Zu hören sind „Cambria Explosion“ von Richard Saucedo, „Second Suite“ von Alfred Reed, „Cool Runnings“ von Thomas Murauer, „The Lady Caliph“ von Ennio Morricone, „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock, „Nothing gold can stay“ von Steven Bryant, „Gypsy Rhapsody“ von Uir Hodorov, „Vidda“ von Ole Einar Antonsen und „At World's End“ von Hans Zimmer.
Die Zugabe bleibt geheim – kleiner Tipp, sie hat etwas mit Schloss Starhemberg zu tun. Weitere Programmpunkte an diesem Abend sind die Präsentation des Bezirksverbandes Eferding sowie der Rückblick auf 70 Jahre OÖBV im Bezirk Eferding.
Wie findet man „sein“ Instrument? Und was macht das Musizieren im Verein aus? Wir haben drei Musiker herausgepickt.
Anna Strasser, 21 Jahre, spielt Klarinette beim MV Stroheim: „Ich wollte von Anfang an ein Instrument, mit dem ich mal bei einem Musikverein spielen kann. Mittlerweile spiele ich seit zehn Jahren Klarinette. Der Klang hat mir damals einfach gefallen und er gefällt mir heute noch. Im Verein möchte ich die Gemeinschaft, auch zwischen den Generationen, nicht mehr missen. Jeder ist mit Spaß dabei und man schließt neue Freundschaften.“
Sebastian Kalisch, 14 Jahre, spielt Trompete beim MV Alkoven: „Nachdem mein Papa beim Musikverein ist, war ich schon immer bei den Konzerten dabei und einmal mitzuspielen war immer mein Traum. Als dann ein Trompeter gefehlt hat, wusste ich welches Instrument ich spielen wollte. Und Trompete ist echt das coolste Instrument. Ich kann das Spielen im Verein nur empfehlen. Die Kameradschaft ist toll und es ist immer lustig.“
Julia Partinger, 21 Jahre, spielt Saxofon beim MV Scharten: „Bei einer Instrumentenvorstellung in der Volksschule hat jemand die Titelmelodie von Rosaroter Panther auf dem Saxophon gespielt. Das war Liebe auf den ersten Ton, immerhin war das damals meine Lieblingsserie. Das Musizieren im Verein ist für mich eine Abwechslung zum Alltag, es macht Spaß, man profitiert voneinander und man lernt auch Verantwortung zu tragen.“
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