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EFERDING. Im Bezirk Eferding gibt es seit September einen Streetworkstandort. Die Streetworker Karin Gruber und David Popela unterstützen Jugendliche in der Region. Dazu begeben sie sich in die Lebensräume der jungen Menschen.

David Popela und Karin Gruber möchten die Jugendlichen beraten, begleiten und unterstützen. (Foto: Bocksleitner)

Streetwork richtet sich an Jugendliche im Alter von zwölf bis 25 Jahren, sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen. Dieses Unterstützungsangebot ist anonym, kostenlos, freiwillig und mit keinerlei Aufnahmebedingungen verbunden. Wie der Name schon sagt, sind die Streetworker viel draußen und vor allem an den Treffpunkten von Jugendlichen unterwegs, zum Beispiel auf Funcourts, Parkplätzen oder vor Schulen. Dort versuchen sie, Kontakte zu knüpfen, Vertrauen aufzubauen und Beziehungen auf Augenhöhe herzustellen. Um alle Lebenswelten der Jugendlichen abzudecken, sind sie auch auf Social Media sehr präsent. Es geht darum, für die Jugendlichen in all ihren Lebensbereichen da zu sein, ihnen Hilfsangebote an anderen Stellen aufzuzeigen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, die durch andere Institutionen nicht abgedeckt sind.

Die Streetworker in Eferding

Karin Gruber ist Sozialpädagogin, Gewalt- und Traumapädagogin. Sie hat bereits Erfahrung in der Arbeit mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund und im Suchtbereich. Ihre Motivation, Streetwork zu leisten, liegt darin, jungen, heranwachsenden Menschen Orientierung, Unterstützung und Rückhalt zu bieten. Die Arbeit als Streetworkerin bietet ihr die Möglichkeit, für sie am effektivsten ihre breiten Erfahrungen in die Tat umzusetzen. „Ich mache diese Arbeit, weil ich sehr gerne Zeit mit jungen Menschen in ihren Lebenswelten verbringe und aufrichtiges Interesse und Neugierde an ihren Bedürfnissen, Wahrnehmungen und Motivationen hege. Es bereitet mir Freude, Menschen auf Herzensebene berühren zu dürfen, und ebenso berührt zu werden“, erklärt Gruber. David Popela ist ebenfalls Sozialpädagoge und hat bereits zehn Jahre als Streetworker in Traun und Ansfelden gearbeitet. Er ist erfahren im Umgang mit Randgruppen und im Aufbau von Projekten mit Jugendlichen. Zu Streetwork kam er einerseits über die offene Jugendarbeit in Jugendzentren und andererseits über die Arbeit mit Familien im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe. Letztendlich ist es seiner Überzeugung geschuldet, dass gerade das Begegnen auf Augenhöhe, Respekt und der Aspekt der unbedingten Freiwilligkeit die hilfreichsten Bausteine sind, Menschen wirklich zu erreichen und unterstützen zu können. „Die Arbeit mit jungen Menschen hält selbst auf Trab und gewissermaßen jung, weil man auch stets mit den Lebenswelten und Themen der Jungen in Berührung ist. Ich halte es für wichtig, lebendig und sinnstiftend, für junge Menschen als Vertrauensperson, Orientierungshilfe, aber auch Reibfläche zu fungieren – und ich denke, es ist eins der Dinge, die ich wirklich gut kann“, sagt Popela.

Was die Jugendlichen im Bezirk Eferding erwartet

Streetwork ist vielseitig und abwechslungsreich. Es geht dabei darum, junge Menschen an den Punkten zu unterstützen, wo sie Unterstützung brauchen und annehmen können. Im Vordergrund stehen das Knüpfen von Kontakten, das Kennenlernen und das Aufbauen von Vertrauen. Inhaltlich dreht sich das Angebot von Streetwork um bedarfsgerechte Unterstützung, Begleitung oder Vermittlung von Menschen mit sozialer Benachteiligung. In der Praxis geht es dabei oftmals um Themen wie Ausgrenzung, Mobbing, Gewalt, Schulden, Stress mit Freunden oder der Familie, Sexualität, diversem Konsumverhalten, psychische Gesundheit, Druck und Stress, Perspektiven oder Perspektivlosigkeit, aber auch um Themen wie aktive Freizeitgestaltung, Förderung und Ermöglichung von Jugendkultur, den Bereich Digitalisierung und soziale Medien – also im Grunde um alle Themen des Heranwachsens. Darüber hinaus ist es die Aufgabe der Streetworker, als Sprachrohr für die Jungen zu fungieren. Das heißt, mögliche Bedürfnisse und jugendrelevante Thematiken auch an politische Stellen und mögliche Entscheidungsträger heranzutragen und so die „Jugend“ zu vertreten.

Dazu braucht es ebenso den Aufbau eines möglichst breiten Netzwerks, weshalb Streetwork auch engagierte Vernetzung auf breiter Ebene betreibt, besonders jetzt in der Zeit des Aufbaus der neuen Streetworkstelle in Eferding. Die Streetworker helfen jungen Menschen auf Augenhöhe in ihrer Lebensbewältigung, Lebensplanung und Lebensorientierung. Derzeit sind Gruber und Popela noch im Jugendservice untergemietet, doch sie sind auf der Suche nach Räumlichkeiten, die für die Jugendlichen eine Anlaufstelle, aber auch ein Treffpunkt ohne Konsumzwang sein sollen.

Kontakt

Karin Gruber: 0660 1178861

David Popela: 0660 1178865

eferding@streetwork.at

Instagram: streetworkeferding

Facebook: Streetwork Eferding


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