Alkovenerin gehört zur heimischen Reitsportelite

68 nationale und internationale Siege und 175 Platzierungen – das ist die bemerkenswerte bisherige Bilanz von Dressurreiterin Sophie Marlene Francz aus Alkoven. Seit sie elf Jahre alt ist, reitet sie, mit 13 hat sie das erste Turnier bestritten und mit 15 bereits in der Schweren Klasse (S) mitgemischt. Mittlerweile reitet die 25-Jährige den Grand Prix Spezial, die schwerste Dressurprüfung der Welt, und konnte hier schon einen dritten Platz in einem nationalen Turnier erreichen.

Der Sport ist aber nicht Sophies einziges Betätigungsfeld. Die Absolventin der Linzer HTL für Grafik und Design studiert im sechsten Semester an der FH Hagenberg Medientechnik und Design. Die Bachelorprüfung steht im Sommer an. Außerdem absolviert sie derzeit ein Praktikum im BMW-Motorenwerk in Steyr.

Neben dem Dressursport gibt es professionelles Kraft- und Ausdauertraining. Und dann muss auch noch ihr Sportpartner betreut und gepflegt werden.

Den Sport klar im Fokus

Ihre Erfolge bestreitet sie nämlich mit dem 16-jährigen Hannoveraner-Wallach „Der Romantiker“, den sie seit elf Jahren reitet und liebevoll „Rommy“ nennt. „Es ist ein Glück und Privileg Rommy zu haben. Nur eines von rund 1.000 Pferden ist für den Spitzensport geeignet“, ist die Sportlerin dankbar. Untergebracht und trainiert wird Rommy im Gestüt Lindhof in Wallern, „im schönsten Gestüt Österreichs“, wie Francz meint.

Wie sie das alles schafft? „Ich muss meinen Tag richtig gut strukturieren und ich war schon immer sehr diszipliniert“, erzählt sie. Seit ihrer Jugend habe siealle Freizeitaktivitäten dem Sport hintangestellt.

Reitsportabzeichen in Gold

Ihre beachtliche Erfolgsbilanz mündete zuletzt in einer ganz besonderen Auszeichnung. Im Rahmen der Silberpfeil Amadeus Horse Indoors in Salzburg hat sie das Reitabzeichen in Gold des Pferdesportverbandes Österreich verliehen bekommen. Etwas das Sportler erreichen, die sonst meist älter als Sophie sind oder den Sport hauptberuflich ausüben. „Das war wirklich etwas Besonderes und hat mich sehr stolz gemacht“. Noch dazu hat sie die Auszeichnung aus den Händen von Olympiateilnehmerin Victoria Max-Theurer erhalten.

Momentan hat sie sich im Turnierbereich aber etwas zurückgenommen, denn bis zum Sommer muss die Bachelorarbeit im Bereich Web-Design fertig sein. Danach will sie wieder voll durchstarten. Die Staatsmeisterschaft ist heuer noch ein Ziel. Außerdem möchte Sophie im Grand Prix Spezial noch besser werden: „Da nehme ich, was ich kriegen kann“. Daneben will sie aber auf jeden Fall einen Beruf ausüben.