ASCHACH AN DER DONAU. Ab dem nächsten Schuljahr wird es in der Volksschule Aschach eine sogenannte Bläserklasse geben. Im Zuge dieses Projekts lernen die Kinder im Rahmen des Unterrichts verschiedene Blasinstrumente kennen.

Die Idee dazu entstand durch die Überlegung, wie es der Marktmusikkapelle (MMK) Aschach gelingen könnte, mehr Kinder aus dem Ort für Blasmusik zu begeistern. „Leider sind im Moment ziemlich wenige Aschacher Kinder in der Musikschule in Ausbildung. Deshalb haben wir uns umgeschaut, welche Möglichkeiten es gibt und so bin ich auf dieses Projekt gestoßen. Die Bläserklasse bietet sich in unserem Fall an, da sich die Volksschule im selben Gebäude befindet wie unser Probelokal“, erklärt der Jugendreferent der MMK Aschach August Wurm. Die erste Bläserklasse in Aschach startet im Herbst mit den dritten Klassen. Bereits Ende Mai stellen die Aschacher Musiker den Kindern die verschiedenen Holz- und Blechblasinstrumente vor. Im Herbst können sie sich dann eines der zur Verfügung gestellten Instrumente aussuchen. „Bei einer ersten Befragung der Eltern hat sich herausgestellt, dass alle Schüler der nächstjährigen dritten Klassen mitmachen wollen. Das freut uns wirklich sehr“, sagt Wurm: „Für den Ankauf der Instrumente werden 28.000 Euro benötigt. Wir haben unsere Bläserklasse bei Projekt-21 der Sparkasse eingereicht. Es freut uns, dass unser Konzept die Jury überzeugt hat und wir mit der großzügigen Unterstützung bereits im nächsten Schuljahr mit 26 Kindern durchstarten können.“
Zwei Einheiten pro Woche
In den ersten Wochen erfahren die Schüler in Kleingruppen von Aschacher Musikern die Grundlagen für das Spielen eines Instruments. Der Instrumentalunterricht wird dann mit zwei Einheiten pro Woche in den Volksschulunterricht eingebunden. Geplant ist, dass eine der Einheiten als Gesamtprobe umgesetzt werden wird, in der alle gemeinsam lernen und üben. Für die zweite Einheit werden die Kinder je nach Instrument in drei Gruppen aufgeteilt. Den Unterricht für die Holzblasinstrumente übernimmt eine Volksschullehrerin, die auch eine Holzblasausbildung hat. Die Blechbläser wird ein Musikschullehrer unterrichten. Nach einem Jahr werden die Instrumente dann an die nächsten dritten Klassen weitergegeben.
„Unser Ziel ist es, die Kinder für Musik zu begeistern und dass sie am Ende des Schuljahres vielleicht ein paar Stücke gemeinsam spielen können. Wenn die Kinder ihre Instrumente nach diesem Jahr weiterlernen möchten, können sie ins gemeinsame Jugendorchester mit den Nachbarkapellen Eferding, Haibach und Hartkirchen ,nextGen Donautal‘ einsteigen. Außerdem versuchen wir, für jedes Kind, das weitermachen möchte, einen Platz an der Musikschule zu organisieren.“ Als Pilotprojekt ist die Bläserklasse in der Region noch unbekanntes Terrain: „Wir sind sehr gespannt auf diese neue Herausforderung und neugierig, wie sich das Ganze entwickelt.“
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