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Erinnerungsprojekt am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Katharina Bocksleitner, 29.07.2025 09:11

ALKOVEN. Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim gilt als Vorreiter in Fragen der Barrierefreiheit und Inklusion im Museumsbereich. Mit dem inklusiven Leuchtturmprojekt „Unsere Geschichte(n)“, das von Licht ins Dunkel gefördert wird, soll Erinnerungskultur für alle Menschen zugänglich werden – insbesondere für Menschen mit Behinderungen.

Im Rahmen des Projekts "Unsere Geschichte(n)" soll die Ausstellung in Schloss Hartheim inklusiver gestaltet werden. (Foto: Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim)

Das Projekt „Unsere Geschichte(n)“ stärkt die Selbstermächtigung von Menschen mit Behinderungen in der Gedenk- und Vermittlungsarbeit. Mit dem „Licht ins Dunkel“-Fonds wird das Vorhaben über drei Jahre hinweg finanziert. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderungen aktiv in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen und diese partizipativer sowie barrierefreier zu gestalten. Mit konkreten Maßnahmen wie einfacher Sprache, taktilen Orientierungshilfen oder inklusiven Sicherheitskonzepten setzt das Team des Lern- und Gedenkorts neue Standards in der barrierefreien Vermittlungsarbeit.

Gerade im Kontext des Disability Pride Month unterstreicht das Projekt die Bedeutung von Sichtbarkeit und Selbstermächtigung – Menschen mit Behinderungen werden als Experten ihrer eigenen Geschichte wahrgenommen. „Wenn wir über Erinnerungskultur sprechen, geschieht das oft in Institutionen“, erklärt Arjun Pfaffstaller, Projektmanager von „Unsere Geschichte(n)“: „Dieses Projekt ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, sich aktiv und selbstbestimmt an der Erinnerung an die eigene Geschichte zu beteiligen. Das ist gelebte Inklusion – und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit.“

„Alle Menschen haben das Recht auf Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur“, betont Florian Schwanninger, Leiter des Lern- und Gedenkorts Hartheim. „Gerade für Menschen mit Behinderungen, denen während der NS-Zeit das Lebensrecht abgesprochen wurde, ist das Wissen über die eigene Geschichte ein zentrales Menschenrecht. Mit diesem Projekt schaffen wir Räume, in denen diese Geschichte sichtbar gemacht und zugänglich vermittelt wird.“


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