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Ausstellung über den Wert des Lebens in Schloss Hartheim

Katharina Bocksleitner, 29.10.2024 11:00

ALKOVEN. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Schloss Hartheim als Tötungsanstalt der „Aktion T4“ genutzt, in der zwischen 1940 und 1944 etwa 30.000 Menschen mittels Kohlenmonoxid ermordet wurden. Inzwischen ist es eine Gedenkstätte für die Erinnerung und die Auseinandersetzung mit Eugenik, NS-Euthanasie und aktuellen Fragen rund um die Themen Ethik, Behinderung und Sozialpolitik.

Das Schloss Hartheim erinnert an die Opfer der NS-Euthanasie. (Foto: Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim)

Das Renaissanceschloss Hartheim wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom damaligen Besitzer Camillo Fürst Starhemberg an den “Oberösterreichen Landeswohltätigkeitsverein“ übergeben, der dort eine Pflegeanstalt für geistig und mehrfach behinderte Menschen einrichtete. 1938/39 übernahmen die Nationalsozialisten das Schloss und bauten es zu einer von insgesamt sechs Tötungsanstalten um. Dort wurden zahlreiche Menschen mit

Behinderung, psychischen Erkrankungen sowie KZ-Häftlinge und zivile Zwangsarbeiter ermordet. 1969 richtete der Oberösterreichische Landeswohltätigkeitsverein dort erstmals eine Gedenkstätte ein. Im Jahr 2003 wurde es zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim mit der Gedenkstätte und der Ausstellung „Wert des Lebens“.

Die Ausstellung

Im ersten Stock des Schlosses können die Besucher sich mit dem gesellschaftlichen Blick auf den Menschen und der Frage, wie mit jenen, die aus körperlichen oder psychischen Gründen als „unbrauchbar“ definiert werden/wurden, umgegangen wird/wurde, beschäftigen. Damit eng verknüpft sind die Fragen, wie und von wem diese Definition erfolgt, welche Vorstellungen von Normierung und Optimierung herrschen, wie versucht wird, diese gesellschaftlich und staatlich umzusetzen und wie sich demgegenüber Zugänge, die an Menschenrechten, Demokratie und Inklusion orientiert sind, gestalten könnten. Rund 18.000 Personen besuchen jedes Jahr den Lern- und Gedenkort. Gruppen steht ein umfangreiches Angebot aus Führungen und Workshops zur Verfügung.

Mehr Informationen gibt es unter www.schloss-hartheim.at.


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