
HAIBACH/DONAU. Die Naturwunda-Gemeinde Haibach hat die Auffahrt auf die Datenautobahn genommen. Mit dem Spatenstich für den Glasfaserausbau in den Gebieten Nibelungensiedlung und Himmelreich wurde ein wesentlicher Grundstein gelegt, die Wohnqualität um eine schnellere Datenverbindung zu erweitern.
Die Möglichkeiten Homeoffice zu nutzen und der steigende Umfang an Datenvolumen machen es den Betrieben in Haibach schwer, den Standort zu halten beziehungsweise erschweren jungen Arbeitnehmern die Entscheidung hier in Haibach sesshaft zu bleiben. „Für mich als selbständigen Grafik-Designer ist es schon fast unmöglich geworden, große Datenmengen an meine Kunden zu schicken,“ erzählt Ralph Oberndorfer von Grafik & Design Oberndorfer.
Auch die Gastronomie- und Nächtigungsbetriebe spüren täglich, wie wichtig es dem Kunden ist, Internet rund um die Uhr verfügbar zu haben. „Multimedia, Apps und Streamingdienste sind heute auch im Urlaub unverzichtbar. Die Landesausstellung 2018 bei uns am Standort Schlögen wird ebenfalls Multi-Media „bespielt“ und auch für die Besucherlenkung reicht die derzeitige instabile Internetverfügbarkeit nicht aus“, weiß Tourismusobfrau Eva Gugler vom Hotel Donauschlinge.
„Auch für so manchen Bauland- beziehungsweise Wohnungswerber war eine Sicherstellung einer schnellen und leistungsfähigen Datenanbindung ein wesentlicher Entscheidungsfaktor, um in Haibach sesshaft zu werden oder zu bleiben“, so Bürgermeister Franz Straßl.
Die Gemeindevertreter – allen voran Vizebürgermeister Andreas Hinterberger und Gemeinderat Johannes Kaindlstorfer – haben dieses mit hoher Priorität gereihte Bevölkerungsanliegen aufgegriffen. Nach einer Prüfung mit Projektverantwortlichen der Energie AG wurde mit Jänner begonnen, die Bevölkerung über effiziente Maßnahmen einer schnellen Internetanbindung zu informieren. Innerhalb von drei Monaten wurden konkrete Gebiete definiert und schon Mitte Juli konnten – parallel zu den Gebieten Himmelreich-Kleefeld-Bach und Nibelungensiedlung-Staufstraße-Zellerstraße – zwei neue Gebiete (Sonnenhang und Haibach-Dorf) ausgearbeitet werden. Von den rund 90 anschlussfähigen Objekten (Haus- oder Wohnungsbesitzern) wurden fast 60 Glasfaser-Verträge unterzeichnet. „Als bodenständiger Realist ist es mein Ziel, bis 2020 hier in Haibach eine nahezu vollständige Versorgung mit Glasfaserinternet bis ins Haus zu erreichen“, sagt Vizebürgermeister Andreas Hinterberger.