Enormes Interesse an Photovoltaik-Infoveranstaltung
EFERDING. Enorm war das Interesse an der Photovoltaik-Infoveranstaltung von Energiegenossenschaft und Bezirksbauerkammer Eferding im Gemeindezentrum St. Marienkirchen. Hochkarätige Referenten teilten ihre Expertise mit den rund 170 Besuchern.
Franz Schillhuber und Robert Gaubinger, beide von der Landwirtschaftskammer OÖ, informierten über die OÖ. Photovoltaik-Strategie, Photovoltaik-Typen, im Speziellen auch Agrar-Photovoltaik und über Förderungen, durchaus auch mit einem kritischen Blick in Bezug auf die zu erreichenden Klimaziele und aktuelle Entwicklungen.
Über Erneuerbare Energiegenossenschaften, die die Produktion und den Verkauf von Strom auf lokaler und regionaler Ebene ermöglichen sollen, referierte Gerhard Steinkress vom Raiffeisenverband OÖ. Ing. Harald Geissler teilte seine Erfahrungen aus der Praxis. Er hat in Waizenkirchen bereits eine Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) in Form eines Vereins gegründet.
Aktuelle Entwicklungen abwarten
Um den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger voranzutreiben, könnte auch im Eferdinger Land eine Energiegemeinschaften entstehen. Eine mögliche Herangehensweise hat VBgm. Ing. Mag. (FH) Gerhard Uttenthaller, Aufsichtsratsvorsitzender der Energiegenossenschaft Region Eferding, aufgezeigt. Das Potenzial für eine EEG ist auf jeden Fall vorhanden. Sinnvoll erscheint es aber, die aktuellen Entwicklungen noch ein wenig zu beobachten. Die Auswirkungen der geplanten Strompreisbremse und die Marktpreise für Strom lassen die Gründung einer EEG derzeit nicht wirklich wirtschaftlich erscheinen. Es braucht also eine große Portion Idealismus, um aktuell über eine EEG nachzudenken. Abschließend standen die Referenten für Fragen zur Verfügung.
Bürokratische Hürden erzeugen Unmut
„Das große Interesse an der Veranstaltung zeigt, dass die Bevölkerung willens ist, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Natürlich spielt die aktuelle Preisentwicklung dabei eine große Rolle. Unmut gibt es teilweise, weil Förderungen kompliziert sind, weil bürokratische Hürden hoch sind. Gute Information und verlässliche Ansprechpartner vor Ort können daher bei der Realisierung von PV-Projekten unterstützen. Die Gründung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft reizt, aus den Erfahrungen anderer zu lernen und noch ein wenig abzuwarten, bis noch offene Fragen geklärt sind, macht aber Sinn. Nicht jeder muss das Rad neu erfinden“, sind sich Susanne Kreinecker, Obfrau der Energiegenossenschaft, und Bezirksbauernkammer-Obmann Thomas Kraxberger einig.
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