EIDENBERG. Der Kameradschaftsbund sammelte und spendete mehr als tausend Brillen für Nigeria. Kameradschaftsbund-Obmann Thomas Schwierz brachte die Brillen zu Pfarrer Emeka Emeakaroha aus Ober-Grafendorf, der die Brillen in seine Heimat brachte.
Pfarrer Emeka Emeakaroha bat Schwierz, das Brillenprojekt zu unterstützen, nicht mehr verwendete Brillen zu sammeln, um diese nach Nigeria zu schicken. Der Kameradschaftsbund startete mehrere Aufrufe. „Die Bereitwilligkeit, die Aktion zu unterstützen, war groß“, sagt Schwierz. „Es kamen so viele Brillen zusammen, dass wir bald das Zählen aufhörten. Es müssen über tausend gewesen sein.“ Einzelne Brillen kamen per Post, andere lieferten Brillen kartonweise ab. Ulli und Thomas Schwierz brachten einen Kofferraum voll Brillen nach Ober-Grafendorf zum Pfarrer.
Die Brillen wurden noch in Österreich von Optikern vermessen, gereinigt und gegebenenfalls repariert. Anschließend brachte Emeka mit einem Team aus Ärzten, Optikern und Krankenschwestern die Sehhilfen nach Nigeria. Weitere Brillenaktionen sind nun alle zwei bis drei Jahre angedacht. Pfarrer Emeka überlegt auch, eine Schleifmaschine anzuschaffen, um die Gläser auch in Nigeria vor Ort anpassen zu können. Das Versorgungsgebiet lieg rund um das Dorf Umunohu (Geburtsort von Emeka) in Ihite, Imo-State. „Die große Hilfsbereitschaft und Solidarität waren sehr erfreulich“, sagt Thomas Schwierz.
Fotovoltaik-Anlage und Schule geplant
Weiters will Emeka auch ein Fotovoltaik-Projekt in Angriff nehmen. Die Anlage soll an einem Krankenhaus angebracht werden, das durch Spendengelder erbaut wurde. Auch der Bau einer Schule steht auf Emekas Wunschliste. „Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für ein besseres und freies Leben“, sagt der Pfarrer. „Leute, die nicht lesen und schreiben können, seien von Diktatoren leicht zu regieren.“ Er selbst hatte das Glück, dass ihn sein Großvater und sein Vater zur Schule gehen ließen und ihm ein Studium aufdrängten.
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