EITZING. Mit der Listenzweiten Katharina Stöckl und dem Dritten Manfred Penninger kommen zwei der drei Spitzenkandidaten der Grünen Bäuerinnen und Bauern OÖ für die Landwirtschaftskammerwahl am 25. Jänner aus dem Bezirk Ried. Listenerster ist Clemens Stammler aus St. Konrad.
Stöckl hat einen Bio-Ackerbaubetrieb mit Schweinezucht und -mast in Mörschwang, Penninger führt einen Bio-Milchziegenbetrieb in Eitzing. Zusammen mit der Rieder Landtagsabgeordneten Maria Wageneder präsentierten sie jetzt in Eitzing ihr Programm: „Unser Ziel ist, mehr als ein Mandat zu gewinnen.“ 2009 fehlten den Grünen 300 Stimmen zum Einzug in die Vollversammlung, wo der Bauernbund 27 von 35 Mandaten hält. Penninger: „Diese Mehrheit führt dazu, dass die Kammer vom Bauernbund stark vereinnahmt wird. Dem wollen wir etwas entgegen setzen.“ Ihre wichtigsten Forderungen sind der Stopp des Freihandelsabkommens TTIP, das die Strukturen und Qualitätsansprüche der österreichischen Landwirtschaft in höchstem Maße gefährden würde, und mehr Gerechtigkeit bei den AMA-Förderungen, die derzeit nach der Betriebsfläche erfolgen und somit, so Wageneder, „nur die strukturellen Unterschiede verstärken“. Weil 25 Prozent der Bauernhöfe Kleinbetriebe sind, wollen die Grünen die ersten 30 Hektar höher fördern. Manfred Penninger: „Die EU hat gerechtere Förderungen vorgeschlagen, die z. B. auch die Zahl der Tiere berücksichtigen, aber das wurde von Österreich verhindert.“ Katharina Stöckl: „Im Biobereich gibt es das an Förderungen, was der Bauernbund nicht verhindern konnte.“ Wichtig ist den Grünen auch Vielfalt in der Landwirtschaft: „Wir wollen keine Monokulturen – das bezieht sich sowohl auf den Anbau als auch auf die Politik.“
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