Gesundheitszentrum: Ärztliche Versorgung in Enns ist gesichert
ENNS. Das Primärversorgungszentrum (PVZ) im Gesundheitszentrum garantiert den Ennser Patienten eine funktionierende Versorgung für die nächsten Jahrzehnte.
Und genau das ist nicht selbstverständlich, vor allem, wenn man Berichte aus anderen Gemeinden verfolgt – viele Orte müssen ohne praktischen Arzt auskommen, was zur Folge hat, dass immer mehr Menschen gar keinen Hausarzt mehr haben. Viele praktische Ärzte wurden in den letzten Jahren pensioniert und konnten keine Nachfolger finden. Auch in Enns war die Situation nicht anders.
Einzelpraxis wird unattraktiv
Ohne PVZ hätten sich die Stellen von Dr. Tumphart, Dr. Schöninger und Dr. Leutgöb kaum nachbesetzen lassen, da eine Einzelkassenpraxis zunehmend unattraktiv geworden ist. Somit wären nur noch zwei Hausärzte in Enns aktiv gewesen: Dr. Winkler und Dr. Hockl. Eine adäquate medizinische Versorgung hätte so mit Sicherheit nicht gewährleistet werden können und die Auswirkung auf die Wartezeiten wäre enorm gewesen. Auch für die beiden Ärzte wäre die Situation untragbar geworden.
Enns übernimmt Vorreiterrolle
„Die Entscheidung, das Gesundheitszentrum ins Leben zu rufen, war die richtige. Ohne diese Einrichtung hätten wir mittlerweile große Probleme in der ärztlichen Grundversorgung. Ich kann mit Stolz sagen, dass Enns damit im Gesundheitssektor eine Vorreiterrolle übernommen hat. Viele Gemeinden arbeiten schon an ähnlichen Konzepten und orientieren sich dabei an unserem Vorzeigeprojekt. Ärztliche Betreuung, Erstversorgung, Therapien und Beratung – alles unter einem Dach und ohne zusätzliche Kosten –, wo sonst gibt es das? Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die für dieses Projekt gekämpft und die Umsetzung möglich gemacht haben. Dadurch wurde es möglich allen Ennserinnen und Ennsern umfassende, kompetente Betreuung bieten zu können“, so Bürgermeister Franz Stefan Karlinger.
17.066 Patienten und 94.615 Kontakte alleine im Jahr 2018
Die Patienten sind mehr geworden und vor allem die Häufigkeit der Kontakte hat stark zugenommen. Das Kernteam, das aus den Hausärzten, den Assistentinnen und Diplomkrankenschwestern besteht, wird erweitert durch Therapeuten, die im Bereich Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Diätologie und Sozialarbeit ihre Leistungen erbringen.
Wartezeiten trotz Terminsystems
Neu und ungewohnt ist das Terminsystem im PVZ. Es ist allerdings aus verständlichen Gründen die einzige Möglichkeit, den enormen Andrang zu bewältigen. Was bei Therapien tadellos funktioniert, bereitet bei den praktischen Ärzten manchmal trotzdem Probleme. Der Grund liegt auf der Hand – es gibt auch Notfälle. Jeder der selbst schon einmal in der Situation war, wirklich dringend einen Arzt zu benötigen, weiß wie wichtig es ist, auch ohne Termin eingeschoben zu werden. Längere Wartezeiten, die früher in den Einzelpraxen Gang und Gebe waren, sind jetzt die Ausnahme. Das Team der Ennser Hausärzte ersucht alle betroffenen Patienten dafür um Verständnis.
Die Vorteile auf einen Blick
Durch die umfassende Versorgung im PVZ können 90 Prozent aller gesundheitlichen Anliegen erfasst und behandelt, bzw. falls notwendig sofort zur richtigen Stelle weitervermittelt werden. Dies erspart lange Wartezeiten bei Fachärzten und in Krankenhausambulanzen. Das Team betreut Sie ohne Zusatzkosten gemeinsam. Sollte der Hausarzt einmal nicht vor Ort sein, ist die Betreuung durch einen Kollegen garantiert. „Die medizinische Versorgung ist auf kurzen Wegen, barrierefrei und ohne Zusatzkosten für die nächsten Jahrzehnte gesichert“, so die Ennser Hausärzte.
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13.03.2020 22:24
Kann ich nicht nachvolziegen
Ich musste nie lange warten
05.04.2019 12:57
Wartezeiten
Als Patient kann ich Wartezeiten über 3 Stunden trotz Termin im Ärztezentrum Enns nicht verstehen. Vor allem bei eine Kleinkind mit Fieber. Hier muss sich unbedingt etwas ändern!