Initiative „Enns bringt‘s“ unterstützte in allen vier Lockdowns
ENNS. Die Initiative „Enns bringt“s“ half Menschen, die während der Lockdowns ihr Haus nicht verlassen konnten oder wollten. Der Aufgabenbereich der ehrenamtlich tätigen Helfer hat sich seit Beginn des Projekts im Frühjahr 2020 etwas verändert.
Die Initiative „Enns bringt“s“ wurde im ersten Lockdown von der Stadtgemeinde Enns, der Tourismus & Stadtmarketing Enns GmbH und Ennser Bürgern ins Leben gerufen, um Menschen, die wegen Corona das Haus nicht verlassen können, mit verschiedenen Dienstleistungen zu helfen. Auch im vierten Lockdown hatte Bürgermeister Christian Deleja-Hotko (SPÖ) das Projekt wieder aktiviert. „In den ersten Lockdowns haben wir hauptsächlich für die Leute eingekauft und Apothekengänge absolviert. Wir sind auch mit Hunden spazieren gegangen und haben vielen Betrieben bei der Einreichung von Förderanträgen usw. geholfen“, berichtet Max Homolka, der Geschäftsführer der TSE Enns GmbH.
Zwanzig Helfer im Einsatz
Zu Spitzenzeiten wurden rund 30 Ennser pro Woche regelmäßig betreut. Hauptsächlich handelte es sich um ältere Menschen. Aber auch jüngere Menschen mit Vorerkrankungen waren darunter, die kein Risiko eingehen wollten. Zwanzig Helfer standen für die angebotenen Hilfestellungen bereit. Durch diese große Anzahl konnten alle Anfragen immer möglichst rasch bearbeitet werden. Um sich vor Ansteckungen zu schützen, hielten die Helfer die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen wie Abstand halten, Maskentragen und Händedesinfizieren strikt ein und ließen sich sehr oft testen.
Gespräche gegen Einsamkeit
In den darauffolgenden drei Lockdowns veränderte sich das Aufgabengebiet etwas. Die Haupttätigkeit beim vierten Lockdown lag darin, den Leuten als Gesprächspartner am Telefon zur Verfügung zu stehen. „Gerade in der Weihnachtszeit ist es wichtig, die Menschen nicht vereinsamen zu lassen und ihnen so gut es geht zu helfen. Bei mir haben sich in den letzten Wochen wirkliche Telefonfreundschaften entwickelt“, sagt Homolka, der sich schon auf persönliche Begegnungen mit den Menschen nach dem Lockdown freut.
Ende nach dem Lockdown
Für ihn persönlich war es eine schöne Erfahrung, Menschen helfen zu können, die wirklich Hilfe brauchen. „Wenn man die vielen freiwilligen Helfer betrachtet, merkt man, wie sehr Enns tatsächlich zusammenhält. Der soziale Charakter der Stadt ist wirklich vorbildlich. Das ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich, und es freut mich, meinen Teil dazu beitragen zu dürfen“, so Homolka. Nach dem Lockdown wird die Initiative „Enns bringt“s“ nicht weitergeführt. „Man kann sich aber darauf verlassen, dass wir da sind, sollte Hilfe benötigt werden“, verspricht er.
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