ENNS. Am Hauptplatz fand die Übernahme der frisch ausgemusterten Wachtmeister statt. Beim „Tag der Wachtmeister“ am Freitag, 23. Februar wurden unter Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landtagsabgeordneten Christian Dörfel (beide von der ÖVP) und Generalstabschef General Rudolf Striedinger 345 Unteroffiziere in das Bundesheer übernommen.
270 Berufssoldaten, darunter 17 Frauen, und 75 Milizsoldaten, darunter eine Frau, bestanden die Abschlussprüfungen der Unteroffiziersausbildung. Bereits am Donnerstag fand in der HUAk Enns die Ausmusterung statt. Nach der eineinhalbjährigen Ausbildung übernehmen die ausgemusterten Wachtmeister Verantwortung für die Truppe als Gruppenkommandanten bei Einsätzen im In- und Ausland und in der Ausbildung der Rekruten des Bundesheeres und bilden das Rückgrat der Armee.
Politische und militärische Prominenz beim Festakt
„Ich möchte den Soldatinnen und Soldaten herzlich zum Erreichen des Ranges 'Wachtmeister' gratulieren, den sie ab heute tragen werden. Die Angehörigen des Unteroffizierskorps sind das Rückgrat der Armee und spielen eine entscheidende Rolle im täglichen Dienst bei Ausbildungen, Übungen und insbesondere bei nationalen und internationalen Einsätzen des Österreichischen Bundesheeres. Mit dieser Beförderung übernehmen sie eine bedeutende Verantwortung für ihre Einheit und dienen als Vorbild für kommende Generationen von Soldatinnen und Soldaten. Ab sofort haben sie die Möglichkeit, ihr erlangtes Wissen und ihre Führungsfähigkeiten unter Beweis zu stellen.“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Soldaten aus ganz Österreich
80 der Berufs- und Milizsoldaten, davon drei Frauen, stammen aus Niederösterreich, gefolgt von der Steiermark mit 70 Teilnehmer (davon vier Frauen), danach reihen sich Oberösterreich und Wien mit je 38 Männern und einer Frau ein, Kärnten folgt mit 36 Männern und drei Frauen. Das Bundesland Salzburg bekommt 29 Männer und drei Frauen, Tirol wird mit 24 Männern und zwei Frauen verstärkt, Vorarlberg begrüßt 16 Männer und das Burgenland 14 Männer sowie eine Frau.
Die Jahrgangsbeste kommt aus dem Burgenland
Wachtmeister Marie Ochsenhofer, eingeteilt als stellvertretende Gruppenkommandantin der 2. Jägerkompanie des in Güssing, erreichte acht Auszeichnungen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner überreichte an die Lehrgangsbeste den goldenen HUAk-Ring als sichtbares Zeichen für die erbrachte ausgezeichnete Leistung. „Es ist immer hart, seine eigenen Grenzen zu erkennen und diese auch überschreiten zu müssen. Aber erst solche Erfahrungen machen erst Spitzenleistungen möglich. Die Grenzen nach oben zu versetzen, zu wachsen und besser zu werden, ist das Ziel jeder Aus-und Weiterbildung“ so die Soldatin in ihrer Ansprache.
Neue Herausforderungen
„Bei Katastrophen leistet das Bundesheer Unglaubliches und neue Bedrohungszenarien wie Cyberangriffe stellen große Herausforderungen dar.“, lobt Bürgermeister Christian Deleja-Hotko von der SPÖ das Bundesheer.
General Rudolf Striedinger betonte in seiner Ansprache den Wert der Ausbildung, aber auch die Stärkung der Wehrfähigkeit: „Die Ausbildung zielt auf Flexibilität, Innovation und geistige Beweglichkeit ab, sa dass sich die Soldaten auf die jeweilige Situation perfekt einstellen können. Unsere Konzentration liegt in den nächsten Jahren auf der militärischen Landesverteidigung. Wir müssen das Bundesheer wieder stärken.“
Beim Festakt überflog eine Hubschrauberstaffel den Ennser Hauptplatz. Unter den fünf Fluggeräten war auch der neue Mehrzweckhubschrauber Leonardo AW-169, von dem insgesamt 36 Stück angeschafft werden.
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