Leserbriefe: Neue Donaubrücke zwischen OÖ und NÖ
OÖ/ENNS/ENNSDORF/ERNSTHOFEN. Oberösterreich und Niederösterreich planen einen Neubau der Donaubrücke. Dieser verzögert sich jedoch, nachdem Bürgerinitiativen Beschwerden gegen den positiven UVP eingebracht haben. Die alte Donaubrücke ist sanierungsbedürftig und wird deswegen voraussichtlich Ende 2027 gesperrt werden. Sieglinde Buchberger aus Ennsdorf, Hans Peter Schausberger aus Enns und Georg Lichtenberg aus Ernsthofen haben uns ihre Meinung dazu in einem Leserbrief geschickt.
Dass die bestehende Donaubrücke Mauthausen baufällig ist, kommt jetzt nicht überraschend, sondern ist seit Jahrzehnten bekannt. Schon 2015 gab es „schöne Fotos mit den ÖVP Landeshauptmännern“ wo der Durchbruch für die neue Brücke gefeiert wurde. Da in beiden Bundesländern noch immer die ÖVP in Regierungsverantwortung ist, hätte man eine Variante vorstellen können, die nicht teilweise im Hochwasserüberflutungsgebiet der Donau liegt, die nicht einen Teil der Au und darin lebende Tiere vernichtet und wo Pendlerinnen auf 4 Streifen im Megastau stehen werden. Eine Variante, wo nicht wie jetzt geplant die Orte belastet und die Autobahn entlastet werden, sondern die Orte entlastet werden.
Erfreulicherweise leben wir in einem Rechtsstaat, wo die Politiker der ÖVP und FPÖ Landesregierungen OÖ und NÖ nicht bauen können wie es beliebt.
Leserbrief von Sieglinde Buchberger aus Ennsdorf
Zweiter Leserbrief: Verkehrschaos durch Politik verursacht und nicht durch Bürger!
Eine neue Donaubrücke Mauthausen mit einer vierspurigen Variante 12 würde die endgültige Zerstörung der Lebens- und Wohnqualität in Enns und Ennsdorf bedeuten und die Linzer Ostumfahrung bedeuten. Weil dem Schutz der ca.14000 Ennser und Ennsdorfer Bewohnern erneut keinen Wert zugemessen wird, entspricht dieses Projekt nicht ansatzweise internationalen UVP Standards. Ohne Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen, wie Durchfahrtsverbote und Rückbauten, würde der extrem belastende und immer mehr werdende Nord-Süd PKW und LKW Durchzugsverkehr weiter durch die Ortszentren Ennsdorf und Enns donnern. Seit langem werden hunderte Schulkinder der Volksschule (größte OÖ Volksschule) und viele Kleinkinder der Kinderhorte durch den extremen Nord-Süd Durchzugsverkehr und überregionalen A1 Zubringerverkehr massiv gefährdet und belastet.
Unverantwortlich, dieses politische Versagen. Man hat zwar eine neue Nord-Südverbindung über die neue B1/ Fabriksstraße zur B309 u.A1 errichtet, diese wurden aber verkehrstechnisch völlig untauglich geplant und errichtet, sodass der PKW und LKW Durchzugsverkehr weiterhin mitten durch die dichtbewohnten Ennser und Ennsdorfer Ortszentren donnert. Dieser verkehrs- und umweltpolitische Missstand ist österreichweit einzigartig und zeigt dramatisch, wie sehr die Bewohner in Enns und Ennsdorf von der gesamten Politik in Stich gelassen wurden und werden. Schon bei den B1 u.B309 Projekten wurde der Bevölkerung eine wirksame Verkehrsentlastung versprochen. Diese vierspurige Variante12 bedeutet einen umwelt- und verkehrspolitischen Supergau für 14000 Bewohnern. 70db Lärmbelastung wurden in der Nacht im Zentrum von Ennsdorf gemessen! Circa 1000 LKW und tausende PKW donnern weiter durch die dicht bewohnten Ortszentren. Aufgrund des politischen Versagens werden auch hunderte Familien der Wohnsiedlungen Schäferhof und Reintal/Ennslände durch einen skandalösen Industriezubringerverkehr belastet und gefährdet.
Eine Straßenverbindung von der neuen Donaubrücke muss daher so direkt wie möglich, auf kürzestem Wege zum Autobahnknoten St. Valentin/Rems u.A1Asten eingebunden werden. Für Enns und Ennsdorf ist eine generelle Quell- und Zielverkehrsbeschränkung längst unerlässlich.
Leserbrief von Hans Peter Schausberger aus Enns
3. Leserbrief: Donaubrücke für Standort notwendig
Die vier Ortskaiser der Valentiner ÖVP, Bunzenberger, Pum, Schnetzinger und Tröbinger erklären, dass eine Brücke über die Donau unverzichtbar ist. Weiß das nicht jedes Kind?
Warum es bei Mauthausen aber ZWEI Donaubrücken nebeneinander braucht, erklären die Herren nicht. Eine neue vierspurige unterhalb der alten und diese auch komplett erneuert.
In Zeiten wo Klimaschutz (= weniger Autoverkehr) angesagt ist und mit einem riesigen Budgetloch im Staatshaushalt, da glauben die von der ÖVP tatsächlich, dass sich die Politik zwei Donaubrücken nebeneinander leisten kann?
Leserbrief von Georg Lichtenberg aus Ernsthofen
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