Vorgestellt: "Tipsi" präsentiert den lästernden Gelbspötter
REGION ST. VALENTIN. Im Monat September stellt „Tipsi“ den Gelbspötter vor.
Wenn man im Wald oder Gebüsch eine Stimme hört, die einem an eine Quietscheente in der Badewanne erinnert - so beschreibt der Leiter von BirdLife Oberösterreich Harald Pfleger den Gesang dieses Vogels den Naturinteressierten - dann handelt es sich um den Gelbspötter. Martin Mayr aus St. Valentin hatte im Frühjahr 2017 das Vergnügen, diesen Vogel, den man sonst fast nur stimmlich nachweisen kann, in nur wenigen Metern Entfernung in voller Aktion vor der Kamera zu haben.
Tierische Werbung für die Region
Dieses Film- und Tondokument scheint rar zu sein, denn googelt man den Gelbspötter, so wird einem das Video „Gelbspötter im Raaderwald 2017“ vorgeschlagen und so wurde dieser Youtube-Film bereits 6.000 mal aufgerufen. So kann man auch unsere tierischen Freunde Werbung für die Region machen lassen. Leider handelt die Gesellschaftspolitik im Naturschutz gespalten, weiß, dass man im Sinne der Menschheit viel machen muss, aber man tut wenig, im Gegenteil, die Natur wird nach wie vor nachhaltig abgeschafft. O-Ton: „Wenn die anderen nichts tun, wieso sollten wir die ersten sein?“ Logisch, oder? Wieso sollte man gescheiter sein als die anderen? Genug gespöttelt, lassen wir das Spotten lieber dem Gelbspötter, der ist Experte darin.
Ahmt Stimmen nach
Das erwähnte Gelbspöttervideo war dem Leiter von BirdLife Österreich Gábor Wichmann die Rückmeldung wert, dass er im Ständchen dieses Piepmatzes die nachgeahmten Stimmen von Amsel, Mönchsgrasmücke, Kohlmeise und Haussperling heraus hört, auch rohrsängerartige Töne und selbst ein Einsatzfahrzeug kann man mit ein wenig Fantasie erahnen. Der Gelbspötter kann also nicht nur Quietscheente, er kommt extra im Frühjahr zu uns aus dem Süden Afrikas angeflogen, um hier bei uns zu brüten. Für heuer hat der Insektenfresser seine Aufgabe wieder erfolgreich erledigt, er macht sich gerade auf den Weg zurück in die Dornsavannen und Akazienwälder Südafrikas. Er gilt noch als ungefährdet, aber früher war dieser Schreihals in jedem Garten zu Gast, drum freuen wir uns, solange er noch im Frühjahr in unseren Laubwäldern lauthals seine Stimme erheben kann. Wie lange noch?
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