
LINZ-LAND. Die Notfallsanitäterinnen beim Roten Kreuz Linz-Land wachsen beinahe tagtäglich über sich selbst hinaus, retten Menschenleben. In dem noch relativ männlich dominierten Bereich der Notfallsanis setzen sie mit ihrem Einsatz mehr als nur ein Zeichen für Gleichstellung. Der Internationale Frauentag am 8. März bietet den perfekten Anlass, die wertvolle Arbeit der engagierten Frauen ins Rampenlicht zu rücken und zu zeigen, dass Frauen sehr wohl in diesem Bereich tätig werden können.
Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter geben im entscheidenden Moment alles für die Menschen. Trotz zahlenmäßiger männlicher Dominanz finden positive Entwicklungen statt und das Arbeitsfeld der Lebensrettung wird schön langsam weiblicher, vielfältiger und gleichgestellter. Ein gutes Beispiel für die Stärke, die Frauen in diesem Bereich aufbringen müssen, sind die Notfallsanitäterinnen Judith vom Roten Kreuz St. Florian und Claudia vom Roten Kreuz Enns. Sie zeigen, wie wertvoll es sein kann, als Frau in dieser Sparte zu arbeiten oder sich zu engagieren.
Starke Frauen im Einsatz für die Menschen
Als Notfallsanitäterin ist man rund um die Uhr für die Menschen im Einsatz und erlebt auch immer wieder Grenzsituationen. Es braucht im Umgang miteinander großes Vertrauen. Umso erbauender ist es, ein gutes Auskommen mit den Kollegen zu haben. Das Geschlecht spielt im Umgang mit den Kollegen keine Rolle. Zudem ist Notfallsanitäterin Judith, wie sie selbst sagt, nicht auf den Mund gefallen und arbeitet gern in ihrem Umfeld. Auch mit den Zivildienern kommt die Notfallsanitäterin von der Ortsstelle St. Florian gut aus.
„Ich fahre in meinem Arbeitsalltag oft mit Zivildienern und was tät ich ohne meine jungen Rettungsdienstkollegen. Die Jungs haben eine sichere Kollegin an ihrer Seite und ich habe Kollegen die mich gerade am Ende der Zivi-Zeit perfekt unterstützen.“, gibt Judith Einblicke in den Arbeitsalltag. Ebenso schätzt Claudia vom Roten Kreuz Enns den tollen Umgang mit ihren Kollegen, unabhängig ob Frau oder Mann. Eine gewisse Stärke braucht es auf jeden Fall, um ihren Beruf ausüben zu können, da sind sich die Notfallsanitäterinnen sicher. Judith plädiert dafür, sich einfach zu trauen, auch wenn der Rettungsdienst manchmal belastend sein kann, jedoch für Frauen und für Männer gleichermaßen. Claudias Visionen für ihren Bereich sind klar. „Ich wünsche mir, dass sich mehr Frauen für eine Tätigkeit im Rettungsdienst entscheiden. Manchmal ist es anstrengend, manchmal ist es fordernd, aber die Dankbarkeit jener Menschen, denen wir helfen konnten, macht dies alles wett“, so die Notfallsanitäterin vom Roten Kreuz Enns.
Starke Frauen abseits von Stereotypen und Klischees
Die Wertschätzung und Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten ist den Notfallsanitäterinnen jedenfalls sicher. Auch im Umgang mit der Bevölkerung spielt das Geschlecht selten eine Rolle. Generell ist eine positive gesellschaftliche Entwicklung der Akzeptanz von Frauen in diesem Beruf spürbar. An Frauen am Steuer oder andere Gegebenheiten musste sich so mancher Patient aber erst gewöhnen. „Die Klassiker sind: haben Sie eh einen starken Mann mit zum Runtertragen oder was die Frau fährt das Auto? An das gewöhnt man sich und ich habe bei diesen „Vorurteilen“ noch jedes Mal das Gegenteil bewiesen, was mir ein innerliches Schmunzeln bereitet.“, erzählt Judith von Erfahrungen mit Patienten.
Tatsächlich spielt das Geschlecht alles in allem bei der Arbeit als NFS eine untergeordnete Rolle, sondern geht es um die Hilfe und die Menschen sind in erster Linie dankbar. „Grundsätzlich glaube ich, dass aus Patientensicht kein Unterschied gemacht wird. Ein Mensch der Hilfe braucht, ist froh, wenn ihm geholfen wird. Meine männlichen Kollegen sind gut in ihrer Arbeit und meine wenigen weiblichen Kolleginnen leisten genauso tolle Arbeit.“, so Notfallsanitäterin Judith.
Dank ihrer guten Ausbildung, Zusatzqualifikationen und langjährigen Erfahrung können die Notfallsanitäterinnen bestmöglich auf die Menschen eingehen. Gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen leisten sie Großartiges für die Bevölkerung. Leben zu retten ist Hauptsache und die Qualität der Einsätze unabhängig vom Geschlecht. Frauen bringen sich mit höchstem Einsatz in diesem Bereich ein.
Die Möglichkeiten, sich beim Roten Kreuz Linz-Land einzubringen, sind vielfältig. Frauen (und natürlich auch Männer), die Interesse haben, in einem starken Team mitzuwirken und sich aus Liebe zum Menschen engagieren möchten, erhalten nähere Information unter Manuel.Defregger@o.roteskreuz.at und 0732/7644 231