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Gemeindezentrum Ennsdorf: Siegerprojekt der Bevölkerung vorgestellt

Norbert Mottas, 04.12.2023 16:16

ENNSDORF. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger waren zum Informationsabend im Gewäxhaus gekommen, um die Ergebnisse eines Fragebogens und die Pläne fürs zukünftige Gemeindezentrum zu erfahren.

  1 / 3   GR Paul Mühlbachler, Gerald Klammer (Büro Marginter), GR Martin Huber, Architekt Benedict Marginter, Bgm. Daniel Lachmayr, Amtsleiterin Isabell Grindling (Foto: mott)

Doris Gugler, Prozessbegleiterin im NÖ-Gemeinde21-Prozess von NÖ.Regional, präsentierte die Ergebnisse von 319 ausgefüllten Fragebögen. Diese Fragebögen waren im Vorfeld an die Bevölkerung Ennsdorfs ausgeschickt worden und behandelten in zahlreichen Fragen Themen wie Verkehr, Infrastruktur und Zufriedenheit in der Gemeinde.

90 Prozent fühlen sich wohl

Rund 90 Prozent der Befragten gaben an, sich in Ennsdorf wohlzufühlen. So nannten viele der Befragten auf die Frage, was ihnen an Ennsdorf gefalle, die zentrale Lage, Kinderbetreuungsangebote, vielfältige Veranstaltungen und den Zusammenhalt in der Bevölkerung.

Kritik: Zu viel Verkehr

Nicht gefielen den Antwortenden zu viel Verkehr, Verkehrslärm, zu hohes Tempo der Autofahrer, mangelnde Geh- und Radwegverbindungen innerhalb des Ortes und auch zu umliegenden Gemeinden. Weiters wurde der Mangel an ärztlicher Versorgung kritisiert, mangelnde Einkaufsmöglichkeiten, zu wenig Gastronomie und das Fehlen eines Ortszentrums mit Geschäften, Treffpunkten und Gastronomie.

Mangel: Ärztliche Versorgung

Entsprechend waren die Wünsche nach einer Verkehrsberuhigung im ganzen Ort mit Tempokontrollen und einem LKW-Fahrverbot. Gewünscht wurde auch, die ärztliche Versorgung sicherzustellen, und die Schaffung eines Ortszentrums.

Hier griff der darauffolgende Programmpunkt des Abends ein: Gemeinderat Martin Huber präsentierte den Gewinner der Ausschreibung für das zu schaffende Gemeindezentrum. Es ist der Architekt Benedict Marginter. Huber betonte, dass die Jury ausschließlich nach den Unterlagen entschieden hatte und erst nachher erfahren hatte, wer diese eingereicht hatte. Die Entscheidung für Marginter fiel einstimmig.

„Vierkantig“

Marginter nannte sein Projekt „Vierkantig“, denn das Gebäude erinnert an einen Vierkanter, mit einem zentralen Hof. Marginter setzt dabei auf eine klare eindeutige Form und eine Fassade aus Holz. Das Gebäude wird von einem kleinen Park umgeben sein.

Bürgermeister Daniel Lachmayr erklärte, dass die Detailplanung erst beginnen müsse. Wann Baubeginn ist, ist ungewiss, es werde allerdings noch einige Jahre dauern.

Das neue Gemeindezentrum wird das Gemeindeamt samt Bürgerservice, ein Jugendzentrum, einen Pensionistentreff, Sozialräume, öffentliche Toiletten sowie kleinere Gewerbeflächen enthalten. Martin Huber: „Wir wollen eine Bäckerei mit Café, einen Bankomaten und einen Abstellplatz für Pakete.“

Für die Durchführung des Projekts hat sich die Gemeinde für einen Totalübernehmer entschieden, der alle Abläufe des Projekts koordiniert: Es ist die BW Projekt GmbH, die auch den Architekturbewerb ausgelobt hatte.

Themen-Marktstände

Nach den Präsentationen wurde an verschiedenen Marktständen zum Dialog eingeladen. Themen wie die Bürgerbefragung, der Ausbau des Radbasisnetzes, Photovoltaik, LED-Technologie, das neue Gemeindezentrum sowie der Bürgerservice standen im Fokus. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit für angeregte Diskussionen.


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