ENNS. Das Kinderhaus „Dreiklang“ und Musikheim der Stadtkapelle ist fertig und wird im kommenden Jahr offiziell eröffnet. Tips machte sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild von dem modernen Gebäude, in dem Kindergarten, Krabbelstube und Proberaum untergebracht sind.
Im Frühjahr 2022 wurden die Bauarbeiten für das Großprojekt gestartet, mittlerweile ist das Haus fertig und wird bereits genutzt. Zwei Krabbelstubengruppen mit insgesamt 20 Kindern, drei Kindergartengruppen mit insgesamt 53 Kindern sowie das Musikheim der Ennser Stadtkapelle sind aktuell im neuen Gebäude am Gelände des Ennser Freibads, Ecke Födermayr-Straße/Eichbergstraße, untergebracht. Aktuell sind im Haus 14 Kindergartenpädagoginnen, sechs pädagogische Assistenzkräfte und ein Zivildiener in der Kinderbetreuung beschäftigt.
Aufteilung der Baukosten
Die Finanzierung erfolgte mit Unterstützung des Landes OÖ (637.200 Euro) und des Bundes (250.000 Euro). Ein früherer Ennser Hauptschullehrer hat bei seinem Ableben verfügt, dass eine großzügige Spende „zum Zwecke der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Integration“ verwendet werden soll. Diese testamentarisch verfügten Mittel fließen ebenfalls in das Projekt ein. Da es sich bei dem Musikverein Stadtkapelle Enns um einen gemeinsamen Verein der Gemeinden Enns und Ennsdorf handelt, beteiligte sich auch die Gemeinde Ennsdorf mit 20 Prozent an den Kosten des Probelokals. Die Landes-Wohnungsgenossenschaft LAWOG fungierte bei diesem Projekt professionell und mit großer Erfahrung als Totalübernehmer.
Freibadgelände erweitert
Damit das Ennser Freibad nicht an Fläche verliert, wurde die Liegewiese für Badegäste im Bereich des Hauptbeckens Richtung Süden um ungefähr 2.500 Quadratmeter erweitert, was eine klare Attraktivitätssteigerung für die Badegäste bedeutet. Die ASKÖ stellte dafür den notwendigen Teil ihrer gepachteten Grünfläche zur Verfügung und erhielt im Gegenzug eine Neukonfiguration der Tennisplätze sowie ein Kleinspielfeld für Fußball. Durch den Bau einer eigenen Zufahrtsstraße mit zirka 20 neuen Parkplätzen und einer Neugestaltung der Straßenkreuzung beim Kinderhaus und Musikheim wird auch eine entscheidende Maßnahme getroffen, um die Verkehrssituation rund um Eichbergstraße und Födermayr-Straße spürbar zu entschärfen. Direkt vor dem Eingang wurde eine verkehrsfreie Zone geschaffen.
Zeitgemäßes Konzept
„Für den Namen Dreiklang haben wir uns deshalb entschieden, weil er unsere Grundhaltung spiegelt. Wir wollen ein Haus der Begegnung, der Beziehung und der Bildung sein“, erklärt Daniela Fallmann, Leiterin des Kinderhauses. „Wir arbeiten in einem teiloffenen Konzept. Zu gewissen Zeiten können die Kinder selbst entscheiden, ob sie den Bewegungsraum aufsuchen, sich in eine Impulsinsel begeben oder doch lieber in ihrer Stammgruppe bleiben“, erklärt die Leiterin.
„Die Räumlichkeiten vom Kindergarten Kunterbunt werden 2024 umgebaut für die Krabbelstube Waldwichtel, die derzeit im Kloster untergebracht ist. Kinder ab eineinhalb Jahren können im Dreiklang die Krabbelstube besuchen, im Alter von drei Jahren erfolgt der Wechsel in den Kindergarten, wo die Kinder bis zum Schuleintritt betreut werden. Krabbelstube und Kindergarten unter einem Dach erleichtert den Kindern den Wechsel und führt zu Synergieeffekten“, erklärt Bürgermeister Christian Deleja-Hotko von der SPÖ, der das Gebäude im kommenden Frühjahr feierlich eröffnen wird.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden