Rehkitze vor dem Hungertod gerettet
FRANKENBURG. Nachdem die Rehmutter beim Überqueren einer Landstraße überfahren wurde, blieben ihre beiden Rehkitze allein zurück. Am Assisi-Hof des Österreichischen Tierschutzvereins werden sie nun liebevoll großgezogen.
Die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins übernahm ein Paar Rehkitze im Bezirk Vöcklabruck in ihre Obhut. Ihre Mutter war zuvor beim Überqueren der Landstraße von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Bei einer nächtlichen Suchaktion konnten ihre Jungtiere geborgen werden. „Die beiden Kitze hatten großes Glück, dass man sie gefunden hat! Es ist zwar offensichtlich, wenn eine Ricke gerade Nachwuchs säugt, die Suche nach Jungtieren gleicht aber oftmals der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Hat eine Ricke mehrere Kitze, so werden diese noch dazu an unterschiedlichen Stellen abgelegt“, schilderte Judith Unterdörfler, Vereinssprecherin des Österreichischen Tierschutzvereins.
Ausgehungert, aber in sehr gutem Allgemeinzustand
„Wir schätzen, dass die beiden zehn bis zwölf Tage alt sind. Nach ihrem Fund waren sie sehr ausgehungert, befanden sich jedoch trotz der ganzen Strapazen in einem sehr guten Allgemeinzustand“, so die Tierpfleger des gemeinnützigen Vereins, der sich ausschließlich durch Spendengelder finanziert.
In Absprache mit dem zuständigen Jäger werden beiden Jungtiere nun in Obhut des Österreichischen Tierschutzvereins aufgezogen. Getauft auf die Namen Bonnie und Clyde, befinden sich die Rehkitze am Assisi-Tierschutzhof in Frankenburg, wo sich das Team der Tierpfleger im 24-Stunden Modus um die beiden kümmert. „Es dauerte ein Weilchen bis sich die Kitzlein an ihre neue Situation gewöhnen konnten doch mittlerweile haben sie sich schon sehr gut eingelebt. Bonnie und Clyde sind neugierig, trinken brav und werden von Tag zu Tag agiler“, schildert die Hofleiterin des Assisi-Hofs in Frankenburg.
Auswilderung folgt
Im Team des Österreichischen Tierschutzvereins freut man sich sehr, über den erfolgreichen Rettungseinsatz von Bonnie und Clyde. „Es ist uns eine große Freude, Bonnie und Clyde ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir sie, sobald sie alt genug sind, wieder auswildern können“ so Eva Malle, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins.
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