
MÜHLVIERTLER KERNLAND/FREISTADT. Drei Jahre lang will sich die Leader-Region Mühlviertler Kernland intensiv um das Thema „Neues Wohnen in Gemeinschaft“ annehmen. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, zeigt das große Interesse an der Auftaktveranstaltung im Salzhof. 120 interessierte Teilnehmer waren gekommen.
Im Lauf unseres Lebens passen wir unsere Wohnsituation immer wieder aktuellen Bedürfnissen an. Von der Studenten-WG über die Single-Wohnung hin zur größeren Wohnung mit dem Partner und zum Familienhaus. Wenn dann mit den Jahren die Kinder aus dem Haus sind, nehmen viele Menschen ihre wiederum veränderten Bedürfnisse nicht mehr mit dem Selbstverständnis wie als junger Mensch zum Anlass, um Änderungen vorzunehmen.
Angst vor Veränderung
„Die Angst vor Veränderungen, viele offene Fragen, zu wenig Bewusstsein für die Möglichkeiten und zu wenige Angebote hindern daran, rechtzeitig darüber nachzudenken, wie wir 2050 leben und wohnen möchten. Lieber lassen wir alles beim Alten – im Hinterkopf immer die Angst, irgendwann im Altenheim zu landen“, sagt Conny Wernitznig.
Spannendes Thema
„Wir - die Leader-Region Mühlviertler Kernland – haben dieses spannende Thema in unserer Lokalen Entwicklungsstrategie verankert und freuen uns sehr darauf, das dreijährige Projekt nun zu starten, um Bewusstsein zu schaffen für die Möglichkeiten und Chancen, die es gibt, wenn wir sie wahrnehmen und uns damit auseinandersetzen“, setzt Leader-Obmann Bürgermeister. Erich Traxler nach.
Mehr als 120 Teilnehmer aus Oberösterreich und anderen Bundesländern haben sich die Chance nicht entgehen lassen, sich bei der Auftaktveranstaltung im Salzhof von best practice-Beispielen inspirieren zu lassen und sich erste Informationen zu holen.
„Best practice-Beispiele zu alternativen Wohnformen
„Es ist erstaunlich, wie viele neue Wohnprojekte und alternative Wohnformen es schon gibt und wie beruhigend es ist, zu wissen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich mit der Gestaltung von Leben und Wohnen in der eigenen Zukunft rechtzeitig beschäftigen“, so der Tenor der Besucher.
Generationenübergreifendes Wohnen
Das Impulsreferat von FH-Professor Dr. Anton Konrad Riedl hat gezeigt, dass generationenübergreifendes und neues Wohnen in Gemeinschaft keine Vision bleiben muss, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten – Gemeinden, Bauträger, private Initiativen, Investoren und Mieter.
Und Beispiele wie das Projekt „Genawo – Gemeinschaftliches Wohnen“ in Garsten oder das Lebensgut Miteinander in Rohrbach an der Gelsen bestätigen das. Auch Wohnprojekte der Volkshilfe OÖ wie die Wohnoase in Freistadt, die Wohngemeinschaft für demenzkranke Menschen in Wels oder die Rosa Zukunft des Diakoniewerks Salzburg belegen das.
Vernetzen, Ideen bündeln, für das Thema sensibilisieren
Nach der Auftaktveranstaltung wird die Leader-Region Mühlviertler Kernland daran arbeiten, die Menschen und ihre Bedürfnisse zu vernetzen, zu verbinden, Informationen zur Verfügung zu stellen, Exkursionen zu organisieren und anzubieten, Ideen zu bündeln und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Mit Barbara Tröls, Kurt Prandstetter, Monika Weißengruber, Annemarie Doppler und Theodora Eichinger hat die Leader-Region Experten zur Seite, die inhaltliche und organisatorische Unterstützung bei der Projektumsetzung sichern.
Erste Informationen, Präsentationen und Vernetzungsmöglichkeiten sind bereits jetzt über die Basiswebsite erhältlich und möglich:
Im Frühsommer soll eine umfassende und viele Möglichkeiten bietende Plattform online gehen, über die sich Ideengeber, Ideenumsetzer, Bauträger, Interessierte, Gemeinden, Sponsoren…direkt vernetzen können.
Fragen, Ideen und Anregungen zum Projekt nimmt Leader-Geschäftsführerin Conny Wernitznig gerne entgegen:
wohnen@leader-kernland.at, 07942/75111-20