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Leader-Projekt beschäftigt sich mit der Wohnsituation der Generationen

Regina Wiesinger, 30.01.2018 14:28

BEZIRK FREISTADT. Im Laufe der Jahre verändert sich die Wohnsituation vieler Menschen mehrmals: wohnen bei den Eltern, Wohngemeinschaft, erste eigene Wohnung oder Haus, betreutes Wohnen, Seniorenheim. Die Leader-Region Mühlviertler Kernland will dazu anregen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man 2050 leben und wohnen möchte.

Mehrere Generationen unter einem Dach können sich gegenseitig unterstützen und machen den Alltag interessant.    Foto: JP Wallet/shutterstock.com
Mehrere Generationen unter einem Dach können sich gegenseitig unterstützen und machen den Alltag interessant. Foto: JP Wallet/shutterstock.com

Mit dem dreijährigen Projekt „Neues Leben in Gemeinschaft“, das in der Entwicklungsstrategie der Leader-Region verankert ist, wollen die Verantwortlichen unter Obmann Erich Traxler und Leader-Geschäftsführerin Conny Wernitznig das Bewusstsein schärfen, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig Gedanken über Leben und Wohnen in der Zukunft zu machen. Und nicht erst dann, wenn man körperlich nicht mehr fit genug für einen Umbau oder Umzug in ein selbst organisiertes Lebensumfeld ist. Projekte zu diesem Thema gibt es schon viele in Österreich.

Mietwohnungen als Beispiel

„Die Mietwohnungen sind auch ein Beispiel dafür. Unter einem Dach leben verschiedene Generationen und Familien. Nur fehlt noch die Kommunikation“, sagt Theodora Eichinger vom Verein Immanuel. „Die ältere Frau aus der Nachbarwohnung könnte sich um die Kinder kümmern, während die Mutter zur Arbeit muss, und im Gegenzug dafür kann diese der Nachbarin Einkäufe heimbringen.“ Das Ziel des Projektes soll die Bewusstseinsbildung und Vernetzung von Interessierten sein.

Einsamkeit wird gefürchtet

Eine Umfrage, die die HAK & HTL Freistadt in einem Kooperationsprojekt durchgeführt hat, hatte zum Ergebnis, dass Menschen in Zukunft daheim und selbstbestimmt wohnen möchten. „Ein Teil der Befragten hat auch gesagt, dass er von seinen Kindern gepflegt werden will. Die Einsamkeit war ein großes Thema. Fast alle wollen in Zukunft in Gemeinschaft leben“, sagt Eichinger. Viele ältere Menschen wollen aber aus ihren Häusern nicht weg. Diese Menschen könnte man mit jungen Familien oder Studenten zusammenbringen, die sich kein eigenes Haus leisten können oder wollen. „Die alten Menschen können wohnen bleiben, die Jungen erfahren Unterstützung und leistbares Wohnen. Jung und Alt ergänzen sich gut. Für viele ist es nämlich mit 50 noch unvorstellbar, sein Haus zu verkaufen und in eine Wohngemeinschaft zu ziehen“, sagt Obmann Erich Traxler.

Leerstehende Häuser nutzen

Als Bürgermeister habe er auch immer wieder mit diesem Thema zu tun. „Es muss nicht immer eine neue Wohnform gebaut werden, auch die Synergien von leerstehenden Häusern kann man somit nutzen. Unser Projekt versteht sich als Plattform, um Ideen zu finden und zu netzwerken, und im Ideal-fall finden sich konkret Partner für neue Wohnformen.“

Selbstbestimmt leben

Das Seniorenheim als solches habe bald ausgedient, meint Wernitznig. „Die Altenheime werden immer mehr zu Pflegeheimen, wo die Bewohner von fürsorglichem Personal unterstützt werden. Aber gesunde und fitte alte Menschen bevorzugen Wohngemeinschaften oder betreute Wohnungen, wo sie noch – so lange es geht – selbstbestimmt leben können.“ „Die Wohnoase Freistadt zeigt, wie beliebt so eine Wohnform ist“, sagt Volkshilfe-Bezirkskoordinatorin Barbara Tröls. Neben Eichinger und Tröls arbeiten auch Kurt Prandstetter (Koordinator der Regionalcaritas Freistadt), die Waldburgerin Monika Weißengruber und die Grünbacherin Annemarie Dop-pler mit. Mit an Bord sind weiters die Baufirmen Holzhaider und Regnis, die sich ebenfalls auf Generationenwohnen spezialisiert und das Projekt vorfinanziert haben.

Auftakt im Salzhof

Zum offiziellen Start des Projektes lädt die Leader-Region Mühlviertler Kernland am Freitag, 16. Februar, von 16 bis 20 Uhr in den Freistädter Salzhof ein. Dort wird der Frage „Wie möchten Sie 2050 leben und wohnen?“ erstmals auf den Grund gegangen. Nach einer Vorstellung von Best-practise-Beispielen aus Österreich (siehe Infokasten) sind Menschen aus der Region eingeladen, ihre Projekte oder Ideen vorzustellen. Es wird aber im Vorfeld um eine Anmeldung gebeten unter wohnen@leader-kernland.at.

Programm 

  • Impuls-Referat von Anton Konrad Riedl: „Generationenübergreifend Wohnen – eine Vision?“
  • Vorstellung Wohnformen
  • Rosa Zukunft, Diakoniewerk Salzburg
  • Nachbarschaftliches Wohnen, GENAWO GmbH, Garsten
  • Lebensgut Miteinander, Rohrbach an der Gölsen
  • Wohnoase Volkshilfe OÖ, Freistadt
  • Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz, Wels
  • Kreativer Austausch und Vernetzung in Workshops
  • Impulse für die Zukunft

Freitag, 16. Februar 2018

16 bis 20 Uhr / Salzhof Freistadt

Um Anmeldung wird gebeten: wohnen@leader-kernland.at


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