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Stimmen zur Rückkehr der Wölfe: "Es wird einmal einen tödlichen Unfall geben!"

Mag. Claudia Greindl, 18.04.2018 06:05

BEZIRK FREISTADT. Der Wolf ist wieder da! Die Berichterstattung der vergangenen Wochen zum Thema hat die Wogen hochgehen lassen. Tips hat nun den Obmann des Naturschutzbundes OÖ., Josef Limberger, sowie den Unternehmer und passionierten Jäger Bernhard Kittel aus Freistadt um ihre Meinung über die Rückkehr der Wölfe in unserer Region gebeten. Hier das Interview mit Bernhard Kittel:

Hat keinen Zweifel daran, dass vom Wolf eine Bedrohung für den Menschen ausgeht: Happy Foto-Chef Bernhard Kittel Foto: Weihbold

Was assoziieren Sie mit dem Wort Wolf?

Gefahr! Ich fühle mich dem Wolf nicht gewachsen. Wenn der Mensch in die Natur eingreift, geht es schief. Ich habe mich nicht über den Otter beschwert, der meinen Fischteich geleert hat. Und auch nicht über den Luchs, der in meinem Jagdrevier in Tschechien Rehe gerissen hat. Aber jetzt geht's à la longue ums Leben.

Welchen Stellenwert hat der Wolf im 21. Jahrhundert bei uns? „Braucht“ die Natur den Wolf für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts?

Die Frage ist, wo. In unseren Breiten ist der Wolf so notwendig wie ein Kropf. Ich habe viele Länder bereist, wo es Wölfe gibt und sie genügend Flächen zur Verfügung haben, wie Kanada, Tadschikis-tan, Alaska oder die Mongolei. Bei uns können wir einfach nicht jedes ausgestorbene oder verschwundene Tier zurückholen.

Vertragen sich Wolf und Zivilisation? Wenn ja, wie viele Wölfe verträgt unsere Gesellschaft?

Nein. Der Wolf hat bei uns nichts verloren. Er ist ein gefährliches Tier und braucht riesige Flächen. Weideflächen sind nur durch riesige Zäune vor ihm zu schützen. Die Frage ist, wollen wir alles einzäunen?

Geht vom Wolf eine Bedrohung aus?

Ja. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Tiere bemerken, dass der Mensch eine leichte Beute ist. In Griechenland ist nachweislich eine Wanderin von einem Rudel Wölfe getötet worden. Jetzt gibt es noch genügend Beute, aber die Bauern werden ihre Weiden schützen, dann wird der Speisezettel des Wolfes schwieriger.

Ist die Angst vor dem Wolf unbegründete Hysterie oder begründete Vorsicht?

Sehr begründete Vorsicht. Die Verharmlosung der Tiere gefällt mir nicht. Ich bin überzeugt, dass es einmal einen tödlichen Unfall geben wird. Ist es das wert?

Hatten Sie persönlich schon Kontakt mit Wölfen?

Einzelne Wölfe hat es immer gegeben. In meinem Revier am Moldaustausee habe ich Wölfe schon vor zehn Jahren gespürt. Auch bei meinen Reisen, zum Beispiel in Kanada, habe ich Wölfe von weitem gesehen und gehört. Wilde Wölfe sind menschenscheu und quasi nie aus der Nähe zu sehen. Ich hätte mich nie öffentlich geäußert, wenn das abnorme Verhalten der Wölfe nicht so offensichtlich wäre.

Zeigen die Wölfe, die in unserer Region auftauchen, arttypisches Verhalten?

Die Wölfe, die bei uns auftauchen, haben keine Scheu vor Menschen. Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Woher sind sie gekommen? Ich bin bei der Jagd am Truppenübungsplatz Allentsteig auf einem Ansitz drei Wölfen auf ein paar Meter Abstand begegnet. Sie sind nicht geflüchtet, das ist sehr auffällig.

Ist das Vergrämen von Wölfen, die sich Menschen oder Weidetieren nähern, durch Lärm oder Gummigeschoße eine gangbare Lösung?

Von Vergrämen halte ich persönlich nichts. Ich habe mir zwar einen Pfefferspray gekauft, da ich aus gesundheitlichen Gründen sehr viel zu Fuß in unseren Wäldern unterwegs bin. Aber ob ich damit im Fall des Falles etwas ausrichten könnte, weiß ich nicht.

Ihre Botschaft an die Gegner bzw. Befürworter der Rückkehr des Wolfes in unsere Region?

Ich frage mich, ob es das Risiko wert ist, eine Art mehr zu haben, wenn Tiere qualvoll zu Tode kommen und Volksvermögen vergeudet wird. Von der Gefahr für den Menschen ganz zu schweigen.


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Cantulus
Cantulus
11.12.2018 13:15

Stimmen zur Rückkehr der Wölfe

Was kann von dem Herrn auch schon erwarten?! Die meisten Jäger sind Feinde des Wolfes und plädieren dafür, dass sie zur "Entnahme" des Wolfes beauftragt werden. Ruck-zuck: Deutschland ist wieder frei von Wölfen. So hätte er es jedenfalls gern. Jedes Jahr sterben in Deutschland 4 Menschen durch Hundeattacken. In 20 Jahren ist kein einziger Mensch von einem Wolf angegriffen, geschweige denn getötet worden.

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D. Seiler
D. Seiler
26.06.2019 15:54

Angriffe auf Menschen

Es hat ja wieder sein müssen, der unsinnige Vergleich mit Hunden. 1300 Wölfe ungrad gegenüber wieviel Millionen Hunden? Zwischen acht und neun Millionen!
Und selbstverständlich gibt es weltweit Angriffe von Wölfen auf Menschen! Die getötete Engländerin in Griechenland ist wohl bekannt. Weniger bekannt sind die toten Kinder in Armenien. In der Türkei und in Indien sind ebenfalls solche Zwischenfälle bekannt. Das wird nur hier nicht kommuniziert. Auch die angegriffenen Flüchtlinge in Griechenland wurden nicht bekannt hier. Warum nicht, wenn doch die Engländerin bekannt wurde? Mag sein, weil nach den Flüchtlingen niemand aus Europa gefragt hat!

n
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Gastuser
Gastuser
30.07.2018 19:30

Qua qua qua... Wäre der Mensch nicht so herrschsüchtig, würden wir diese Diskussion nicht führen, dann würde der Wolf zu den heimischen Tieren zählen. Der Wolf war vor uns hier heimisch und wurde vom Menschen quasi ausgerottet... Das unberechbarste Raubtier ohne Gewissen ist und bleibt der Mensch. Unser lieben Jäger wollen sich nur wieder eine Trophäe über den Wirtshaustisch hängen und versuchen dies im vorhinein zu rechtfertigen.

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Gastuser
Gastuser
21.04.2018 21:14

Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde, die Bäuche zum bersten voll, Konsum ohne Ende, Bauer in Traktoren groß und teuer wie Häuser, Hobbyjäger mit Suv und Disigneroutfit..... am am Abend beim neuesten Breitbildschirm um 5000er ein bisschen "Universum" ansehen, wie die letzten Tiger Löwen Elfefanten Nashörnern von den bösen "Negern" abgeschossen werden, derweil in unseren Mühlviertel kämpfen ein paar Luchse vieleicht 2 Wölfe ums überleben..weil wir angeblich keinen Platz haben....Neid ist ein furchbares Laster....

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Gastuser
Gastuser
21.04.2018 20:45

Mein

Liebe Leute, da ich selbst Jäger bin schäme ich mich für solche Kollegen wie Herrn Kittel. Der Grund warum speziell Jäger(nicht alle) gegen Wolf Luchs und Co sind, liegt primär in der Ökologischen Unwissenheit und vorallem in Trophähengeilheit. Die vielen Jagdreisen des Herren zeugen davon. Wolf und Luchs nehmen eben auch von jenen Herren (und Damen) begehrte Stücke- Unverzeihlich...Alleine schon die Worte mein mein Revier sind da typisch wer zahlt schafft an und kann dann bestimmen was böse und was gut ist...Jäger die dies laut kritisieren brauchen sich erst gar nicht mehr nach eine Jagdmöglichkeit in ökologischen Sinn umsehen...

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Gastuser
Gastuser
22.04.2018 15:46

Ehrlichkeit währt am längsten

Es ist wirklich erfreulich zu hören, dass es zur Abwechslung auch mal vernünftige Jäger gibt. Deshalb wollte ich mich für Ihren Beitrag bedanken und Sie wissen lassen, wie sehr ich Ihren Standpunkt schätze. Auch wenn ich grundsätzlich gegen Jagd und den Abschuss von Tieren bin, so akzeptiere ich dennoch Menschen wie Sie, die zwar der Jagd nachgehen, dies aber mit ökologischem Bewusstsein tun und nicht zwecks Trophäensammlung. Wenn mehr Jäger wie Sie wären, gäbe es bestimmt nicht so viele Jagdgegner und es würde unserer Umwelt gut tun.

n
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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 12:36

In Europa: 59 Wolfsangriffe in 50 Jahren

Wölfe sind sehr wohl für Menschen potentiell gefährlich. Im Linnell-Report, auch NINA-Report genannt, des Norwegischen Instituts für Naturforschung aus dem Jahr 2002 werteten Wildbiologen des vorgenannten Instituts alle verfügbaren Informationen betreffend Wolfsangriffe auf Menschen aus. In Europa (ohne Russland und Weißrussland) sind zwischen 1950 und 2000 insgesamt 59 Wolfsangriffe auf Menschen dokumentiert. Ein Teil der Attacken, nämlich 38, ging von tollwütigen Wölfen aus. Die Tollwut haben wir zum Glück seit einigen Jahrzehnten nicht mehr in Österreich. Der andere Teil, also 21, ist auf gesunde Wölfe zurückzuführen. Der Wolf hat Platz, muss aber aktiv gemanagt werden!

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 21:28

Recherchieren will gelernt sein

Erst mal handelt es sich hier bei um 9 Angriffe, von denen 5 tollwutbedingt waren. Das heißt 4 Angriffe in 50 Jahren, das ist angesichts der jährlich zahlreichen Angriffe von WEIDETIEREN auf Menschen ja wohl vertretbar. Zumal nicht feststeht, wie es überhaupt zu diesen 4 Angriffen gesunder Wölfe kam. Fakt ist, dass es in den letzten Jahren - seit die Wölfe wieder anfangen, hier heimisch zu werden, und das tun sie seit nunmehr 20 Jahren - keinerlei Angriffe auf Menschen gab. Es gibt bei weitem mehr Unfälle, die durch Jäger verursacht werden. Wollen Sie die Jagd deshalb nun auch abschaffen?

n
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Sandra
Sandra
26.06.2019 15:52

daran sollten Sie sich halten

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks
Allein seit Beginn diesen Jahres gab es mehrere Dutzend Angriffe und nicht wenige darunter in der Absicht Beute zu machen (predatory)
Oder zählt das für Sie nicht, weil das ja "nur" Menschen aus Indien, Russland und Ägypten sind?!

n
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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 09:28

Diese Angstmache

finde ich ganz schlecht! Angst war noch nie ein guter Berater!

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 09:00

Sehr gut gesagt!

Ganz genau so ist es! Es ist logisches Denken, die Folgen der Wolfsliebhaberei werden wir spüren und haben schon genug Kosten und tierische Opfer zu spüren bekommen. Der Mann bringts auf den Punkt.

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 21:17

Logik?

Was genau ist hier denn logisch gedacht? Alles, was ich hier von Herrn Kittel gelesen habe, ist absoluter Unsinn und widerspricht den Fakten. Das hat rein gar nichts mit Wolfsliebhaberei zu tun.

n
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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 08:52

Wolf

Was heißt wir brauchen den Wolf wie einen Kropf?Jedes Tier hat seine Bestimmungen auf diesem Planeten.Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung aber mit Sicherheit ihr Untergang.Es gibt nichts schlimmeres als unsere Jäger.Alles abknallen aus reiner Lust am Ballern.Abartige Wichte die sich aus der Natur raushalten sollten.Und dieser Schreiberling sollte sich einen guten Arzt suchen.

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 08:49

Angstmacherei

Bestimmte Teile der Jägerschaftt fürchtet doch nur um die Monopolstellung im Wald. Es ist gelinde gesagt Schwachsinn der Bevölkerung Angst vor dem Wolf einzureden, den man "leider"ohnehin nie zu Gesicht bekommt.

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 08:23

Stimmt

Damit ist die Thematik werfe doch mal auf den Punkt gebracht. Natürlich wird es früher oder später einen Unfall geben, wenn man die Populationen dazu erzählt immer weiter an die Menschen hören zu dürfen. Ab die Engländerin in Griechenland von echten Wölfe oder von Hybriden aufgefressen wurde, ist vollkommen unerheblich. Es zeigt lediglich, das wilde Caniden eben eben auch Menschen als Beutetiere angehen. Weltweit gibt es immer wieder tödliche Angriffe von Wölfen auf Menschen.

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 21:14

Falsch

Das ist nicht unerheblich. Wilde Hunde kann man nicht mit Wölfen vergleichen, da diese trotz allem Kontakt zu Menschen hatten und auch nicht von Natur aus Menschen gegenüber scheu sind. Wölfe sind das jedoch. Ergo, vom Wolf geht keine Gefahr aus, von wilden Hunden schon.

n
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Gastuser
Gastuser
28.07.2018 15:17

Gegenfrage: Wieviel Wölfe werden durch Menschenhand ermordet. Woher nimmt der Mensch das Recht zu bestimmen welches Lebewesen leben darf und welches nicht. Zu Herrn Kittels verqueren Gedanken erübrigt sich wohl jeder Kommentar. Er glaubt offensichtlich an das Märchen vom bösen Wolf.

n
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Gastuser
18.04.2018 22:25

Tödlicher Unfall

Entweder lügt der Mann oder er hat schlichtweg keine Ahnung. Die englische Touristin wurde von Caniden getötet, ja. Sie selbst hat "wild dogs", also wilde Hunde genannt. Dieses "Es wird tätliche Unfälle geben" hat man vor 16 Jahren auch in Brandenburg und Sachsen gehört. Passiert ist tatsächlich: nichts, gar nichts! Die Jäger in Österreich sind offensichtlich nicht nur genau so beschränkt, wie die in Brandenburg vor 20 Jahren. Sie haben die letzten 20 Jahre auch offensichtlich nichts dazu gelernt. Üble Stimmungsmache, mehr nicht. Eigentlich fasst die Aussage "überflüssig wie ein Kropf" alles zusammen. Ein Jäger will Gott spielen und über die Schöpfung entscheiden. Schade! Für die Jägerschaft eine verpasste Chance, sich als ernsthafte Narschützer zu beweisen.

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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 11:02

Der Gerichtsmediziner, wie der zugezogene Veterinär haben damals Wolf identifiziert.

n
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Gastuser
Gastuser
19.04.2018 21:10

Falsch

Das stimmt gar nicht bzw. ist nicht gültig. Ein Gerichtsmediziner kann das anhand eines Bisses gar nicht unterscheiden. Selbst ein Veterinär kann das nicht. Nur eine DNA-Analyse gibt 100 % Auskunft darüber, ob es sich um Wolf oder Hund handelt. Daher kann NICHT behauptet werden, dass es tatsächlich Wölfe waren.

n
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Gastuser
Gastuser
18.04.2018 20:46

Jemand

Der aus Spaß Tiere ermordet, will mir hier klar machen, daß ich Angst vor Wolf haben soll? Sie ekeln mich an.

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Gastuser
Gastuser
18.04.2018 18:22

Selten so viel Unsinn gehört

Das ist doch mal Hetze vom feinsten. Die Wölfe in Österreich und Deutschland zeigen kein atypisches Verhalten. Menschen stehen nicht auf dem Speiseplan von Wölfen - auch nicht, wenn Beute knapp ist. Man sollte hier bitte kein Märchenbuch zur Recherche verwenden! Selbst Weidetiere werden nur in Ausnahmefällen gerissen, nämlich dann, wenn ein Rudel "zerschossen" wird und die verbleibenden Jungwölfe sich nicht anders zu helfen wissen, als sich an ungeschützten Weidetieren gütlich zu tun. Die meisten Weidetierrisse gehen auf wildernde Hunde zurück, die nicht von ihren Besitzern unter Kontrolle gehalten werden. Es kommen jährlich mehr Menschen durch Haus- und Weidetiere zu Schaden als von Wölfen. Die Wanderin in Griechenland wurde NICHT nachweislich von Wölfen getötet! Bitte erst mal korrekt recherchieren, bevor man derartigen Unsinn verbreitet!

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Gastuser
Gastuser
18.04.2018 17:17

Es wird einmal einen rötlichen Unfall geben

Man hört und liest ja viel Unsinn über Wölfe. Es darf auch jeder seine persönliche Meinung äußern, sollte dabei aber bei Fakten bleiben. Die englische Wandern wurde in Griechenland nicht nachgewiesen von Wölfen getötet. Nachgewiesen ist einzig ihr Telefonat mit Angehörigen wo sie von wilden Hunden sprach die sie Verfolgen. Ein DNA Ergebnis steht bis heute aus und wird es wohl auch nicht geben. Nachgewiesen sind dort auch verwilderte Hunde die schon für viel Ärger gesorgt haben und Menschen angegriffen haben. Mir machen Wölfe keine Angst. Die wahrscheinlichkeit im Wald von einem Ast erschlagen zu werden, oder bei einem Verkehrsunfall zu sterben ist wesentlich höher und realistischer.