"Meilenstein der Ortsentwicklung" für Neumarkt
NEUMARKT. Als „Meilenstein der Ortsentwicklung“ bezeichnet Bürgermeister Christian Denkmaier die Pläne für das Kurvenwirt-Areal bei der Ortseinfahrt Neumarkt-Nord. Auf dem Areal soll ein öffentlich geförderter Wohnbau entstehen.
2006 wurde das über Neumarkts Grenzen hinaus bekannte Gasthaus Kurvenwirt geschlossen. 2014 war der Abriss des Gebäudes beendet. „Lange lag viel Schutt auf dem Grundstück, das war kein schöner Anblick für die Ortseinfahrt“, sagt Bürgermeister Denkmaier. „Wir sind froh, dass nun ein Wohnkonzept realisiert werden soll.“
Die „Familie“ - eine Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft in Linz - will auf dem Areal mehrgeschossige Wohnbauten realisieren. Insgesamt sollen zirka 35 barrierefreie Wohnungen in drei Baukörper mit jeweils einem Lift entstehen. „Das Wohnprojekt wird zirka fünf Millionen Euro kosten. Für die Bewohner wollen wir 38 Tiefgaragen-Stellplätze und 18 Stellplätze im Freien errichten“, sagt Reinhold Pirklbauer, Obmann der „Familie“, die auch ein Wohnprojekt in Pregarten umsetzen will.
Fußweg und Busbucht
Wichtig ist sowohl der Wohnungs- Siedlungsgenossenschaft als auch Bürgermeister Denkmaier, dass das Gebäude eine landschaftsbezogene Architektur erhält. „Der Kurvenwirt war immer der markante Anfangspunkt der Gemeinde Neumarkt. Das neue Gebäude könnte wieder eine Art Visitenkarte für Neumarkt werden“, sagt der Bürgermeister. „Der Plan wurde auch bereits den unmittelbaren Anrainern gezeigt.“
Jetzt fehlt nur noch die offizielle Aufnahme des Vorhabens in das Wohnbau-Förderprogramm des Landes Oberösterreich. „Wenn wir die Förderzusage haben, dann könnten wir innerhalb der nächsten zwei Jahre starten“, zeigt sich Pirklbauer optimistisch. Die Gemeinde will auch Begleitmaßnahmen ergreifen. Diese beinhalten einen Fußweg zur Tunnelwiese, einen Fahrbahnteiler und eine Busbucht.
Betreubares Wohnen im Reichl-Haus
Ein weiteres Bauprojekt in Neumarkt könnte ein „Betreubares Wohnen“ im Reichl-Haus werden. „Der Inhaber des Hauses, das früher eine Bäckerei war, hat uns über seine Verkaufsabsichten informiert“, sagt Denkmaier. Die Arbeitsgruppe „Gut alt werden in Neumarkt“ hat im Vorjahr ein erstes Konzept für seniorengerechte Wohnmöglichkeiten erarbeitet. Dieses könnte in dem Reichl-Haus in der Pfarrgasse umgesetzt werden. „Wir werden in den nächsten Wochen über eine mögliche Variante und Finanzierungsmöglichkeiten besprechen.“
Kinderbetreuung und Funcourt
„Da die Gemeinde Eigenmittel angespart hat, trifft uns die Corona-Pandemie nicht ganz so hart. Wir können trotz Krise die Eigenmittel für die Finanzierung einiger Projekte aufbringen“, erklärt Bürgermeister Christian Denkmaier. Auf dem Alten Sportplatz soll ein Funcourt als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche entstehen, um auch in kleinen Gruppen Sport ausüben zu können. Auch das neue Feuerwehrhaus für die FF Matzelsdorf wird im Spätherbst in Angriff genommen.
„Durch die S10 ist Neumarkt als Wohngemeinde noch gefragter. Wir wollen sicherstellen, dass wir die nötige Infrastruktur stellen.“ Neben der Erweiterung der Krabbelgruppe und des Horts, werden auch Überlegungen für eine sechste Kindergartengruppe angestellt. Die Anmeldungszahlen steigen stark. Schon jetzt können keine „Gastkinder“ aus den Kefermarkter Ortschaften Pernau oder Lest mehr aufgenommen werden.
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