Covid 19: "Situation in Bad Zell ist etwas angespannt"
BEZIRK FREISTADT/OÖ. 901 Menschen infizierten sich seit gestern, Dienstag, in Oberösterreich neu mit Covid-19. Auch im Bezirk Freistadt steigt die Zahl der corona-positiv Getesteten rapide an und lag am Mittwochabend bei 266. Einer der Hotspots in der Region scheint die Marktgemeinde Bad Zell zu sein.
Das Land OÖ meldete in seiner täglichen Aussendung über die aktuelle Situation von Covid-19 in OÖ (Stand 28. Oktober 2020, 15 Uhr) eine neue Fallhäufung im Haus für Senioren Bad Zell. 15 Bewohner und neun Mitarbeiter seien positiv auf Covid-19 getestet worden. Darüber hinaus ist die Situation in der ganzen Gemeinde angespannt, wie Bürgermeister Hubert Tischler (ÖVP) bestätigt: „Wir haben offenbar aufgrund der relativ vielen Kontakte nach Außen mehr Covid-19-Fälle als andere Gemeinden, außerdem wird bei uns sehr viel getestet. Je mehr Tests, desto mehr positive Fälle“, so das Gemeindeoberhaupt. Konkrete Zahlen will Tischler nicht nennen. Die Situation sei allerdings kein Grund zu verzweifeln oder gar für einen örtlichen Lockdown. “Die Bad Zeller sind vernünftig, wir brauchen keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen von der öffentlichen Hand“, so Tischler.
Appell der ÖAAB-Obleute
An eben diese Vernunft und Disziplin appellierten heute, Mittwoch, auch die Obleute des ÖAAB Bad Zell, Andrea Schinnerl und Harald Pfarrhofer, in einem offenen Brief, der auch auf Facebook gepostet wurde. Mit einer dringlichen Bitte und einem eindringlichen Appell wenden sich die beiden an die Öffentlichkeit, um auf die Einhaltung der bekannten Schutzmaßnahmen zu erinnern. „Wie alle von euch mittlerweile vernommen haben, hat die Corona-Pandemie jetzt auch unser aller Bad Zell erreicht und ist in unserer Mitte angekommen. Mit Fallzahlen, die weit über dem Bezirks- und auch Bundesschnitt liegen, sind wir leider jetzt beinahe in allen Bereichen unseres täglichen Lebens mit einem Ansteckungsrisiko oder Einschränkungen konfrontiert. (...) Helfen wir alle zusammen, durch Vernunft, Vorsicht und Besonnenheit gemeinsam wieder in gewohnte Bahnen zu kommen und zu verhindern, dass wir noch eine weitere Verbreitung und die damit verbundenen Folgen in unserem schönen Ort erleben müssen. (...)“
Kooperation der Bevölkerung nötig
Für Bürgermeister Hubert Tischler ist dieser Appell berechtigt, er setzt auf die weitere Kooperation der Gemeindebevölkerung bei der Einhaltung der nötigen Schutzmaßnahmen. „Nach menschlichem Ermessen wird alles getan, um das Virus nicht noch weiter zu verbreiten.“
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