Corona-Bevölkerungstests: 14 Positive und ein dringender Aufruf, testen zu gehen
KÖNIGSWIESEN/BEZIRK FREISTADT. Rund 4000 Menschen haben im Bezirk Freistadt an einer der 15 Teststationen die Gelegenheit zum kostenlosen Covid-19-Bevölkerungstest wahrgenommen. 14 Testergebnisse waren positiv. “Jeder Covid19-Positive, der gefunden wird, zählt“, hofft Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger auf viele, die an diesem Wochenende noch einen Schnelltest machen lassen.
Lokalaugenschein am Samstag Nachmittag in der Teststation Neue Mittelschule Königswiesen: Feuerwehrleute des Pflichtbereichs Königswiesen (Königswiesen, Haid, Pierbach) sorgen als Lotsen und Einweiser sowie beim Materialnachschub für einen reibungslosen Ablauf. Der Slalomlauf durch die Garderobenreihen der Schule ist schnell absolviert, der größte Andrang an Testwilligen ist bereits am Vormittag abgearbeitet worden. „Wir haben die Zahl von 400 Testpersonen bereits überschritten“, freut sich Bürgermeister Johann Holzmann über die gute Testmoral. Insgesamt stehen im Bezirk noch bis Montag, 14. Dezember, 15 Teststandorte zur Wahl, bei denen sich die Bevölkerung mittlerweile auch ohne Anmeldung einem kostenlosen Covid-19-Test unterziehen kann.
Erfahrungen aus dem Drive-In genützt
„Wo getestet wird, haben wir im Gespräch mit Bezirkrettungskommandant Gerald Roth und Feuerwehrbezirkskommandant Thomas Wurmtödter rasch festgelegt“, sagt Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. Hilfreich beim Einrichten der Testraßen waren für das Rote Kreuz nicht nur der Drive-In-Betrieb, der in Freistadt seit Monaten nahezu reibungslos läuft. „Auch die Erfahrungen bei den Lehrertestungen Anfang Dezember haben uns beim Organisieren der Bevölkerungstests genützt“, sagt Gerald Roth. Sowohl die beruflichen Mitarbeiter als auch die Freiwilligen haben in den vergangenen Monaten viel Know-How für die Testungen aufgebaut. Rund 12.000 Personen nahm das Rote Kreuz seit Pandemie-Beginn Abstriche ab. Für die Bevölkerungstests wurde mit einer neuen gesetzlichen Grundlage erst die Voraussetzung geschaffen. 250 der rund 600 Rot Kreuz-Mitarbeiter im Bezirk wurden für die Abnahme der Tests ausgebildet.
14 Positive von knapp 4000 Getesteten
Bis Samstag Nachmittag waren 14 Personen von knapp 4000 im Bezirk Freistadt Getesteten Covid-19-positiv. „Jeder einzelne davon ist wichtig, um die Ansteckungskette zu unterbrechen“, sagt Bezirkshauptfrau Außerweger. Positiv Getestete werden an die Behörde gemeldet und bekommen einen Termin für den PCR-Test. Zugleich beginnt auch das Kontaktpersonenmanagement.
Aufruf: „Lassen Sie sich testen!“
Gut 12.000 Personen waren am Sonntag Vormittag zur Testung an den 15 Standorten im Bezirk Freistadt angemeldet. „Ich hoffe, es kommen noch viel mehr, denn im Bezirk Freistadt haben wir seit Beginn der Pandemie doch recht hohe Ansteckungszahlen gehabt“, berichtet die Bezirkshauptfrau. Seit März 2020 haben sich 3844 Menschen im Bezirk mit dem Coronavirus angesteckt, 58 Personen sind daran gestorben. „Derzeit gibt es 229 aktiv Erkrankte, täglich kommen trotz Lockdown 15 bis 25 Neuerkrankungen dazu“, sagt die Chefin des behördlichen Krisenstabs. Für die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen findet Andrea Außerweger nur lobende Worte: „Die Kooperation der Behörde mit Rotem Kreuz und Feuerwehr hat schon in ruhigen Zeiten sehr gut funktioniert, das ist auch ein Vorteil für die Krisensituation.“
Freiwilligkeit auf dem Prüfstand
Das bestätigt auch Bezirksfeuerwehrkommandant Thomas Wurmtödter. Die Freiwilligen Feuerwehren des Bezirks sind mit rund 500 Männern und Frauen bei der Massentestung im Einsatz. Die finanzielle Entschädigung, die von der Bundesregierung in Aussicht gestellt wurde, wird laut Wurmtödter nicht den einzelnen Feuerwehrleuten, sondern den Wehren ausbezahlt. „Schauen wir einmal, wie es 2021 ausschaut - unseren Feuerwehren sind durch den Wegfall aller Feste und Jubiläumsveranstaltungen viele Einnahmen entgangen. Es fehlt dadurch nicht nur Geld, sondern auch Motivation. Wenn es nächstes Jahr so weitergeht, werden wir die Freiwilligkeit nicht mehr in der Form aufrecht erhalten können.“ Die enormen Leistungen, die die Bewältigung der Pandemie heuer auch den Feuerwehren abverlangt hat, waren ja zusätzlich zum normalen Dienstbetrieb zu erbringen. „Daher ist es auch den Feuerwehren ein Anliegen, dass wieder Normalität einkehrt“, ruft auch der Königswiesener Feuerwehrkommandant und Pflichtbereichskommandant Karl Hüttmannsberger die Bevölkerung auf, sich testen zu lassen.
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